Beckum. „Die Kirche hat ein neues Kleid bekommen“, freute sich Thomas Becker. Im Rahmen einer Gemeindeversammlung informierte der verantwortliche Architekt nach dem letzten Sonntagsgottesdienst rund 40 interessierte Gemeindeglieder über die nun abgeschlossenen Arbeiten. Mit einem Glas Sekt stießen die Anwesenden auf ihre Kirche an.

So wurde die Dacheindeckung erneuert und der schadhafte Zementputz des Turms durch einen atmungsaktiven mineralischen Putz erneuert. Becker: „Das hält hoffentlich die nächsten 50 Jahre.“ Der ursprüngliche „steinsichtige“ Zustand der Fassade konnte jedoch nicht wieder hergestellt werden. In den 1950er Jahren war vor dem Verputzen die vorhandenen Backstein-Verzierungen abgeschlagen worden, bedauerte Becker. Nachdem einige Risse in der Fassade geschlossen wurden, bringt ein neuer Anstrich die Kirche wieder zum Leuchten.

Auch die seitliche Terrasse wurde auf Vordermann gebracht: Belag und Abdichtung sind erneuert, die Brüstung erhöht und die Blechabdeckung durch Natursteinplatten ersetzt worden. Blitzschutz und Brandmeldeanlage sind auch wieder auf der Höhe der Zeit. Und schließlich scheint der Heiligenschein der markanten Christusfigur über dem Portal jetzt wieder golden.

Becker würdigte die Kompetenz der beteiligten Firmen und die Zusammenarbeit mit den beiden Gemeindesekretärinnen Bettina Stoffers und Claudia Zinta. Das Ganze sei als Gesamtleistung zu sehen, seine Rolle lediglich die des Moderators.

Die Kosten von 180.000 Euro konnte die Gemeinde aus eigenen Mitteln finanzieren, berichtete Kirchmeister Ulrich Hillringhaus. Dazu wurden Rücklagen, Spenden und eine Erbschaft genutzt.

Die Gemeindeversammlung nutzte Pfarrer Dr. Karsten Dittmann auch dazu, über die bevorstehenden Presbyteriumswahlen im Februar 2016 zu informieren. Fünf Mitglieder des achtköpfigen Beckumer Presbyteriums wollen sich wieder zur Wahl stellen.

Im vorangegangenen Gottesdienst gelang es Pfarrerin Birgit Schneider, die Brücke zu schlagen zwischen einer fröhlichen Taufe hin zum Entsetzen über die Terroranschläge in Paris. „Mir ist unerträglich, dass sich Menschen aus Glaubensgründen berufen fühlen, anderen das Recht auf Leben abzusprechen“, sagte sie und betonte: „Der Gott der Bibel ist ein Gott der Liebe, nicht der Vergeltung.“

kj