Partnerkirche in Tansania dankbar für vielfältige Unterstützung

Tansania-Arbeitskreis des Ev. Kirchenkreises Gütersloh leitet Dank aus Tansania weiter/40 Jahre fruchtbare Zusammenarbeit

Händewaschen, auch in Tansania ein wichtiger Bestandteil des Corona-Schutzes. Foto: KKGT/TAK

Beschwerlicher Trinkwassertransport Foto: KKGT/TAK

GÜTERSLOH. Der Tansania-Arbeitskreis des Ev. Kirchenkreises Gütersloh (TAK) übermittelt den Dank der Partnerkirchenkreise in Tansania an alle Menschen, die die Arbeit der Partnerkirchenkreise Kyerwa und Murongo mit ihren Spenden unterstützt haben. 

Die Partnerschaft zwischen den Evangelischen Kirchenkreisen Kyerwa und Murongo in Tansania und dem Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh besteht seit 1980 – Ende Mai vergangenen Jahres erinnerte der Tansania-Arbeitskreis des Kirchenkreises an diese jahrzehntelange Verbindung. Das Band, das den deutschen und die beiden tansanischen Kirchenkreise miteinander verbindet, ist der gemeinsame christliche Glaube. In der derzeitigen Pandemie erhält diese Verbindung vor allem für die Menschen in Tansania neue Bedeutung: Die finanzielle und ideelle Unterstützung aus Ostwestfalen ist für die tansanischen Christ*innen wichtig. 

Daher übermittelt der kreiskirchliche Tansania-Arbeitskreis (TAK) den Dank aus Tansania an alle Menschen, die die Arbeit der Partnerkirchenkreise Kyerwa und Murongo in Tansania auch in Corona-Zeiten mit ihren zahlreichen Spenden unterstützt haben. Das Corona-Virus hat auf der ganzen Welt Menschen aus dem gewohnten Leben gerissen. In Deutschland gab und gibt es viele Möglichkeiten, die Folgen abzuschwächen. „Unsere Partner in Tansania können dem Virus kaum etwas entgegensetzen“, so Mitglieder des TAK. 
Sie berichten, dass das Land Tansania nach nur drei bekannten Infektionen seine Grenzen, die Wirtschaft, Schulen und Kirchen schon sehr früh geschlossen hatte. Wie viele nicht bekannte Infektionen es schon gab, im weiteren Verlauf gegeben hat und noch geben wird, ist allerdings nicht bekannt. In Tansania, so der Arbeitskreis weiter, gibt es kaum Möglichkeiten, Tests durchzuführen, um die Anzahl der Infizierten zu erfassen, Quarantäne oder eine adäquate Behandlung in Krankenhäusern durchzuführen, vor allem nicht im intensivmedizinischen Bereich. So hat die Regierung schon Ende April 2020 die Erfassung der von den an Covid 19-Infizierten bei einem sehr niedrigen Wert beendet. Es hat sich jedoch inzwischen gezeigt, dass durch die veränderten Verhältnisse auch andere Infektionskrankheiten wie Malaria (einfach festzustellen mit dem Mikroskop) und andere Fiebererkrankungen häufiger auftreten und dass die Todeszahlen ansteigen.
Durch die Beschränkungen in der Wirtschaft sind für Familien viele Verdienstmöglichkeiten weggebrochen. Kosten für den Schulbesuch können daher oft nicht gezahlt werden. Das bedeutet in Tansania, dass die Kinder die Schule verlassen müssen. 
„Unseren Partnern ist sehr wohl bewusst, dass diese Situation eine große Gefahr darstellt“, informiert der TAK. So versuchen sie, die Menschen über die nötigen Verhaltensweisen, z.B. die AHA-Formeln, zu informieren. „Die uns vertrauten Informationswege sind in der Region für unsere Partner nicht vorhanden.“ Viele Erwachsene können nicht lesen oder schreiben. In der abgelegenen Region, in der die Evangelischen Kirchenkreisen Kyerwa und Murongo liegen, ist ein Internet-Zugang nur für wenige möglich, nur wenige besitzen überhaupt einen Computer. Auch ist ein Fernsehempfang an vielen Stellen nicht möglich, Zeitungen gibt es nur an wenigen Stellen zu kaufen. Wer ein Handy hat, kann es aber oft nicht aufladen – manchmal hilft eine Autobatterie.
„Das nötige Wissen, wie man sich vor Corona-Viren schützen kann, versuchen unsere Partner den Menschen direkt zu vermitteln, bei der Erstellung von Masken und für Seife mit Geld zu helfen“, berichtet der TAK und führt weiter aus: „Dafür wurde und wird das von Ihnen gespendete Geld eingesetzt.“ Aber: „Leider ist die Pandemie noch nicht zu Ende und das gespendete Geld reicht nicht sehr weit.“
Anders als in Deutschland wird die Arbeit in der tansanischen Kirche ausschließlich durch Kollekten finanziert. Wegen Corona konnten aber drei Monate keine Gottesdienste stattfinden, so dass es für die Kirche und damit für die Gehälter der Pfarrer und Evangelisten keine Einnahmen gab. Nach dem Lockdown nahmen weniger Menschen aus Angst vor Ansteckung an den Gottesdiensten teil, d. h. die finanziellen Lücken können nicht geschlossen werden.
„Für Ihre Spenden sind unsere Partner Ihnen sehr dankbar. Sie wissen die Hilfe von ihren Partnern aus dem Ev. Kirchenkreis Gütersloh zu schätzen. Aber viel lieber würden sie so leben, dass sie nicht auf Spenden angewiesen sind“, ist ein weitere Botschaft aus Tansania. Daher freuen sich die Menschen in Tansania sehr über die Unterstützung. „Sie betrachten das nicht als selbstverständlich, gerne wären sie autark. Leider ist das im Moment nicht möglich. In den vergangenen Wochen hat die Zahl der Infizierten in Tansania – wie an vielen Orten weltweit – rapide zugenommen, die Not nimmt zu.

„Daher bitten wir weiterhin um Unterstützung“, lautete die Bitte aus dem kreiskirchlichen Tansania-Arbeitskreis. Hier die Kontoverbindung: 
Ev. Kirchenkreis Gütersloh, DE66 3506 0190 2001 1180 32, Stichwort „Tansania“.
Wer eine Spendenbescheinigung benötigt, gebe bitte seine vollständige Adresse bei der Überweisung an.