Gütersloh. War er in diesem Jahr bei der Vesperkirche der Gast mit der weitesten Anreise? Der Routenplaner gibt für die Anreise von Karagwe bis Gütersloh eine Entfernung von 7.608 Kilometern an, sofern man den Trans-Sahara-Highway 1 wählt. Bischof Dr. Benson Boganza kam aus Tansania nicht mit dem Auto, sondern mit dem Flugzeug, aber er kam gerne. Er finde die Idee der Vesperkirche „very creative“, sehr kreativ, sagte er, nachdem er mit seiner kleinen Delegation an den bunten Tischen Platz genommen hatte.
„Die Kirche so mit Leben zu füllen, ist viel besser, als eine nach der anderen zu schließen“, so Boganza. Für den Bischof, einer von 28 in Tansania, war es nicht der erste Besuch in Gütersloh - der Kirchenkreis unterhält seit 1980 eine Partnerschaft mit den Kirchenkreisen Kyerwa und Murongo. 2022 waren tansanische Gäste in Deutschland, 2024 begab sich eine heimische Delegation auf den Weg nach Tansania (wir berichteten), nun erfolgte der Gegenbesuch. Im kommenden Jahr erwartet der Kirchenkreis wieder Besuch aus Tansania und 2030 werden 50 Jahre Kirchen-Partnerschaft gefeiert werden.
Eine Partnerschaft lebe von Besuchen und Begegnungen, sagte der Bischof, auf diese Weise wachse Herzlichkeit und Verständnis füreinander. Im Grunde folge eine Partnerschaft daher demselben Prinzip wie die Vesperkirche; es sei schön, dass in einer derartigen Intensität in Gütersloh in der Martin-Luther-Kirche erleben zu dürfen. Geschmeckt hat es dem Bischof übrigens auch: Er hatte Menü 2, Ofenkartoffel mit Kräuterquark und Salat, gewählt, „sehr lecker“, lobte er. Vesperkirche
Partnerschaft lebt von Besuchen und Begegnungen

Das Altarkreuz aus der Christuskirche in Stromberg – die Kirche wurde im Sommer 2024 geschlossen – findet eine neue Heimat in der Diözese Karagwe, Tansania. Superintendent Frank Schneider (2.v.r.) überreicht es den Gästen Deogratias Aberatha Kokuberwa (3.v.l.) und Benson Boganza bei ihrem Besuch in Gütersloh. Pfarrer Ulrich Klein (links), Christa Marienhagen (2.v.l.) und Maxie Kordes (rechts). Foto: KKGT
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Dr.Wennemar Schweer (Pfr.i.R., Rheda-Wiedenbrück), Maxie Kordes (Ökumene-Beauftragte des Kirchenkreises Gütersloh), Yoram Karusya (Vereinte Evangelische Mission, VEM, Regionaler Dienst), Frank Schneider (Superintendent Kirchenkreis Gütersloh), Dr. Benson Boganza (Bischof), Stefan Salzmann (Vesperkirche und Pfarrer ev. Gemeinde Gütersloh) und Pastorin Deogratias Aberatha Kokuberwa (Pfarrerin Karagwe Diözese) treffen sich in der Gütersloher Vesperkirche. Foto: Vesperkirche/Osterkamp