Pop & Pizza – ein Abend voller Lebensfreude in der Vesperkirche

Zwei tolle Gütersloher Bands rockten die voll besetzte Martin-Luther-Kirche – Mutige tanzten zwischen den Tischreihen

„Silver Dusk“ mischte das Kirchenpublikum in kürzester Zeit mächtig auf. Fotos: CG

Die Jungs von „Oben ohne Turban“ fanden als zweiter Gig ein gut vorbereitetes „Feld“, ein Publikum zum Verlieben.

Ein wirklich tolles Team – Miriam Köpke und Stefan Salzmann waren das ultimative Moderatoren-Duo und sorgten vor und hinter Bühne für ein reibungsloses Vergnügen.

Die beiden hatten viel zu tun – während des gesamten Konzertes wurden köstliche Pizzastücke geteilt.

GÜTERSLOH – Ziemlich ungewöhnlich – ein lautes Rock-Konzert mit zwei wirklich sehr gut aufgestellten Nachwuchsbands und Lightshow in einer Kirche. Eigentlich schon, aber nicht, wenn die Vesperkirche ihre Türen aufsperrt. Die Leiterin der Musikschule Gütersloh e.V., Miriam Köpke, freute sich besonders über das begeisterte Publikum, trotz vieler „Silberlocken“. Aber die waren doch auch alle mal jung. Und hörten Rockmusik. Einen tollen Job machte auch die „Pizza- Connection“, ein Zusammenschluss von vier Gütersloher Pizzabäckern, die angesichts der vielen hungrigen Gäste einfach den ganzen Abend weiter backten und lieferten. Großartig!

Schon in ihrer lockeren Anmoderation baten Miriam Köpke und Pfarrer Stefan Salzmann darum, die Pizza-Station im Seitenschiff nicht alle auf einmal zu stürmen. Niemand hatte mit einem solch großen Publikumserfolg gerechnet. Aber die gute Nachricht – es wurden Alle satt. Und die „Pizza war echt lecker“, so das fachkundige Urteil einer begeisterten zehnjährigen Besucherin.

Beide Bands am Samstagabend haben sich durch das Bandcoaching „on stage“ der Gütersloher Musikschule kennengelernt und zusammengefunden. Die drei Jungs und zwei Mädels von „Silver dusk“ stürmten zuerst den Altarraum und holten sich die Begeisterung ihres Publikums schon mit dem ersten Song. Während Leonie Ebke vom EGW in Werther die Drums überzeugend bearbeitete und Finn Seidel, Jakob Bertelsmann und Peter Bleckmann die Gitarren ganz aufdrehten, hörte das Publikum entzückt einer echten Röhre zu. Doch wo war die Sängerin bloß?

Mitten aus dem Publikum trat Lilly Krümmel ins bunte Licht der Bühne und das erste Highlight brach endgültig das Eis. Songs wie „Singing alive“ oder „My medicine“ schwirrten durch das ganze Kirchenschiff und ließen niemanden zurück. Die schon erwähnte Aufforderung zum Tanz im Mittelgang oder Seitenschiff war fast überflüssig. Es perlten Hits wie „Give it to me“, „Hot blood“ und ganz zum Schluss des Acts „Born tob e wild“ durch die Reihen und die lautstarke Begeisterung war den Fab Five sicher.

Nach angenehm kurzer Umbauphase, überspielt durch ein Interview von Miriam Köpke mit den glücklichen Interpret*innen, gab es die zweite Entdeckung dieses musikalisch denkwürdigen Abends: „Oben ohne Turban“. Marian Hawryla an den Drumsticks, Leon Resch und Tim Schmidt an Gitarre und Bass und der hörenswerte Sänger Kristoffer Filies, der sich auch auf der Gitarre immer wieder ins Geschehen mischte, setzten dem Programm ihre ganz eigene Note auf. Wie schon beim Konzert von „Silver Dusk“ sorgte der Gitarrist und Gitarrenlehrer Wolfgang Sperner für den absolut guten Ton. Das Publikum ließ sich gefangen nehmen und bedankte sich mit tosendem Applaus. Die Pizza-Bäcker von La Trattoria, Pizza Serenata, Toni und Giovanni lösten ihr Versprechen ein und lieferten bis zum Konzertende immer wieder heiße Ware. Ein toller Abend! (CG)