KIRCHENKREIS GÜTERSLOH – Nach 20 Jahren im Dienst als Pfarrer am Berufskolleg Senne haben Vertreter*innen des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh und des Berufskollegs Pfarrer Dr. Klaus-Werner Bitter in den Ruhestand verabschiedet.

Seit August 2000 habe Klaus Bitter im Unterricht am Berufskolleg bei jungen Heranwachsenden Religion und Leben miteinander ins Gespräch gebracht, das Evangelium von Jesus Christus gepredigt und in vielfältigen Formen die Botschaft von Gottes Treue bezeugt, so Pfarrer Frank Schneider, Superintendent des Kirchenkreises Gütersloh bei der Verabschiedung. Er sei Seelsorger und Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrerinnen und Lehrer im Kollegium gewesen.

Geboren 1955 in Garmisch-Patenkirchen legte Dr. Bitter 1974 am Ratsgymasium in Bielefeld sein Abitur ab. Nach einem Semester Studium der Betriebswirtschaftslehre in Münster wechselte Bitter1974 zum Studium der Evangelischen Theologie. Dies absolvierte er an der Kirchlichen Hochschule in Bielefeld-Bethel und an der Universität Göttingen, wo er 1986 zum Thema „Konversion zum tibetischen Buddhismus“ provierte.
Sein Vikariat verbrachte Klaus Bitter ab Oktober 1986 zunächst in Soest an der Wiesenkirche und absolvierte später ein siebenmonatiges Sondervikariat beim Evangelischen Presseverband für Westfalen und Lippe e.V. in der Redaktion der Evangelischen Wochenzeitung Unsere Kirche. Seinen Dienst als Pastor im Hilfsdienst begann er beim Evangelischen Johanneswerk in Bielefeld in den Bereichen Seelsorge in Altenheimen und Unterricht an der Fachschule für Altenpflege. Hier arbeitete er auch in der Öffentlichkeitsarbeit mit. Danach begleiteten ihn die Themen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Unterricht bis zu seinem Ruhestand.
Von Februar 1991 bis Juli 2000 war Pfarrer Bitter Öffentlichkeitsreferent im Kirchenkreis Gütersloh und zusätzlich Seelsorger in der Kirchengemeinde Sennestadt. Der Kirchenkreis Gütersloh war der erste Kirchenkreis der Westfälischen Landeskirche, der mit einer eigenen Homepage im Internet vertreten war.
Im August 2000 übernahm Klaus Bitter zunächst als Pfarrer im Entsendungsdienst und ab 2002 als Inhaber der 9. Kreispfarrstelle „Religionsunterricht an Berufskollegs im Kirchenkreis Gütersloh“ die Aufgabe als Religionslehrer am Berufskolleg Senne im Fachbereich Gestaltung, Design, Medien und Drucktechnik.

In seinem Grußwort bezog sich Superintendent Frank Schneider auf ein Wort aus dem 36. Psalm: „HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.“ Diese Zusage des Psalms 36, die beim Dienstbeginn am Berufskolleg der damalige Superintendent, Dr. Detlef Reichert, Bitter auf dem Weg mitgegeben habe, gelte noch heute, so Schneider weiter. Sie gelte Bitter, der nun wieder neue Wege gehe genauso wie denen, die zurückbleiben, insbesondere dem Kollegium des Berufskollegs. Sie passe auch zu der Sommerzeit, in der der Abschied stattfand – trotz aller Ungewissheit in Zeiten der Pandemie.
„So können wir uns den Lebensaufgaben stellen, weil wir wissen, da ist ein Gott, der uns trägt, ein Leben lang“, betonte Schneider. Der Superintendent dankte Bitter für sein Engagement in der Schule und im Kirchenkreis, in dem Bitter zusätzlich zum Unterrichtsauftrag in vielen Gremien, z.B. als Mitglied des kreiskirchlichen Öffentlichkeitsausschusses, des Diaknieausschusses und in der Ausstiegsberatung für ehemalige Sektenopfer, gewirkt hat. Lebenslanges Lernen ist für Klaus Bitter selbstverständlich. Eine berufsbegleitende Ausbildung zum graduierten Soziotherapeuten, eine Ausbildung bei der Telefonseelsorge oder ein Kontaktstudium zeugen davon.
Klaus Bitter ist verheiratet mit Antje ter Veer-Bitter. Das Ehepaar hat vier erwachsene Kinder.         (fra)