Richtfest am Evangelischen Kreiskirchenamt Gütersloh/Halle/Paderborn

Bauarbeiten an der Moltkestraße 10 und 12 gehen gut voran

Alexander Pohl, Ulrich Wagener, Reinhard Michel, Frank Schneider und Sven Wacker (v.l.) präsentieren den Richtkranz, bevor er ins Dachgeschoß des Neubaus hinaufgebracht wird. Foto: KKGT/fra

Kirchenkreise Gütersloh/Halle/Paderborn – „Wir freuen uns, rund 200 Tage nach Baubeginn am Kreiskirchenamt Gütersloh/Halle Richtfest feiern zu können“, rief Pfarrer Frank Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh, vom Baugerüst den Mitarbeitenden des Kreiskirchenamtes und den Bauleuten zu. Zusammen mit Zimmermann Sven Wacker von der Mense Holzbau in Oelde-Lette war er bis ins Dachgeschoss des Anbaus geklettert, um Handwerker und Gebäude zu segnen. Und fügte an: „Wir sind dankbar, dass die Bauarbeiten bisher ohne Unfall und Gefahren geschehen ist.“

Er hofft, dass nach der teilweise doch turbulenten Bauphase im fertigen Bau alle Mitarbeitenden „in Frieden zusammenarbeiten können.“ Das Kreiskirchenamt sei auch ein Haus der Begegnung und so wünschte er sich, dass die Mitarbeitenden als lebendige Steine zur Stabilität des Hauses beitragen. Zimmermann Sven Wacker sagte, der Neubau entsteht zur Freude aller und er wünschte, dass „im Haus immer Eintracht und Zufriedenheit herrschen.“ Alexander Pohl und Ulrich Wagener von der Firma Mestekemper in Rheda sowie Architekt Reinhard Michel überbrachten ebenfalls Glückwünsche zum Richtfest.

Die wichtigste Veränderung gibt es zwischen den beiden Häusern Moltkestraße 10 und 12. Dort verbindet in Zukunft eine dreigeschossige gläserne Spange mit einem Treppenhaus und einem Aufzug, der Barrierefreiheit garantiert, die beiden Gebäude. Dahinter entsteht ein neuer Trakt mit zwei Etagen und einem Dachgeschoss. Im Erdgeschoss wird ein Konferenzraum mit Platz für 100 Personen zu finden sein, in den beiden Obergeschossen werden Büros eingerichtet; insgesamt entstehen circa 550 Quadratmeter zusätzliche Fläche. In der Glasspange befindet sich in Zukunft der Empfangsbereich. Architekt ist der Gütersloher Reinhard Michel („Architekturwerkstatt“). Michel geht davon aus, dass der Umbau im Herbst dieses Jahres beendet sein wird.

Weil der Neubau komplett unterkellert wird, mussten zunächst die Fundamente der Bestandsgebäude in einer Höhe von bis zu drei Metern abschnittsweise unterfangen werden. Dazu wurde die Baugrube mit einer Träger-Bohlenwand verbaut. Ca. 1.000 Kubikmeter Erde wurden hierfür bewegt.  

Kosten
Die Baukosten werden bei etwa 2,63 Millionen liegen und aus den Rücklagen des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh finanziert.

Umbauphase
Einige Abteilungen müssen während des Umbaus ausziehen: Die Fachreferate sind seit Oktober 2016 im ehemaligen Pfarrhaus an der Matthäus-Kirche, Matthäusweg 14, untergebracht. Die Superintendentur hat bereits im Sommer 2016 das Gebäude der Mediothek in der Schulstraße 13 bezogen.

Während der Neubau in die Höhe wächst, wurde zeitgleich das Haus Moltkestr. 10 umgebaut. Toiletten und Nebenräume weichen für den Durchgang zum Neubau und werden an anderer Stelle im Gebäude neu geschaffen. Nun sind diese Bauten abgeschlossen, und  Mitarbeitende aus der Moltkestraße 12 in die Räume Moltkestr. 10 umgezogen. Für den Umbau in Haus Nr. wird zurzeit ein für den ehemaligen Hotelbetrieb notwendiges Treppenhaus, das über drei Etagen führt, abgebrochen. An seiner Stelle entstehen neue Toiletten-Anlagen und ein Stuhllager für den neuen Konferenzraum. Der jetzige Eingangsbereich wird zu Büros umgebaut.

Das Haus Moltkestr. 10 wurde im Jahr 1896 als Reichsbank Nebenstelle Gütersloh errichtet, es steht unter Denkmalschutz. Deshalb erfolgen alle Arbeiten in Absprache mit den Denkmalbehörden. „Der starke Eindruck des Hauses Moltkestr. 10 als Solitär bleibt erhalten“, betont Architekt Michel. Das Haus Nr. 12 stammt aus der gleichen Bauzeit, ist nicht denkmalgeschützt, gilt aber als erhaltenswert. Der südliche Teil des Hauses mit seinem prägnanten Zwerchgiebel ist zwischen den Jahren 1904 und 1923 entstanden. Der eingeschossige Anbau an das Haus Nr. 10 aus dem Jahr 1951 machte im Dezember 2016 Platz für die neue Zufahrt zum Parkplatz.

Der Kirchenkreisverband Gütersloh/Halle/Paderborn hat seit 1. Januar 2017 seinen Sitz in Gütersloh in der Moltkestr. 12. Er hat die Aufgabe, die Kirchenkreise und deren Gemeinden zu unterstützen. Die drei Kirchenkreise zählen zusammen rund 233.000 Mitglieder in 42 Kirchengemeinden (Gütersloh 17, Halle 8 und Paderborn 17). Das gemeinsame Evangelische Kreiskirchenamt (EKKA) beschäftigt 70 Mitarbeitende auf 56 Stellen. 16 von ihnen arbeiten derzeit weiterhin in Paderborn und erhalten im Laufe des Jahres 2017 ihren Arbeitsplatz in Gütersloh im EKKA. (fra)