Kirchenkreis Gütersloh. Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh, die am Freitagabend (6. Dezember) in der Gütersloher Erlöserkirche zusammengekommen war, verlief in ruhiger und sachlicher Atmosphäre. Der Hauptpunkt des Abends, die Beratungen über den Haushalt 2025, war vom Einverständnis der 81 anwesenden Synodalen geprägt. Davor wählte die Synode, die aus 101 Mitgliedern besteht, Pfarrerin Mandy Liebetrau in den Kreissynodalvorstand. Außerdem berichteten die Delegierten des Kirchenkreises in die Landessynode von deren Tagung Ende November.
Haushalt 2025
Den Haushalt für 2025 mit einem Gesamtvolumen von 16,9 Millionen Euro für den Ev. Kirchenkreis Gütersloh und seine 17 Kirchengemeinden verabschiedete die Synode mehrheitlich. Rund 13,5 Millionen Euro (533.163 Euro weniger als im Vorjahr) kommen als Kirchensteuer-Zuweisung von der westfälischen Landeskirche, erläuterte Christoph Freimuth, Vorsitzender des Finanzausschusses und Pfarrer in Verl. Die Höhe der Zuweisung richtet sich nach der Gemeindegliederzahl. Die Haushaltsbeschlüsse umfassen die Finanzausgleichskasse und die Kreissynodalkasse. Der Haushalt für die Trägergemeinschaft TfK im Kirchenkreis in Höhe von rund zwei Millionen Euro gehört dazu. Den Haushalt des Ev. Kreiskirchenamtes Bielefeld-Gütersloh-Halle-Paderborn (EKKA) nahm die Synode satzungsgemäß zur Kenntnis.
Außerdem lagen der Synode die Haushaltsabschlüsse der Jahre 2019 bis 2022 vor. Der hier erwirtschaftete Überschuss von rund 7,2 Millionen Euro wird auf Beschluss der Synode zum Teil in Rücklagen und zum Teil in den Haushalt 2025 fließen: Um die Zuweisungen an die Kirchengemeinden stabil zu halten, werden 650.000 € den Rücklagen entnommen. Mit weiteren 740.000 € werden die Träger der Evangelischen Kindertageseinrichtungen unterstützt. In eindringlichen Worten berichtete Superintendent Frank Schneider über die weiter schwierige Situation der Kitas. Alle freien Träger würden seit langem beklagen, dass die Kitas unterfinanziert seien. Trotz vieler Proteste wie zuletzt bei der Großdemonstration in Düsseldorf hat die NRW-Landesregierung bisher keine entscheidenden Entlastungen im Kinderbildungsgesetz (KiBiz) vorgesehen.
Verschiedenes
Nach dem Wechsel von Pfarrerin Birgit Schneider aus Beckum in die Lippische Landeskirche war seit November ein Sitz im Kreissynodalvorstand vakant. Während die Kreissynode das Parlament eines Kirchenkreises ist, hat der Kreissynodalvorstand (KSV) nicht nur die Aufgabe, die Beschlüsse der Kreissynode zusammen mit dem Superintendenten umzusetzen. Er leitet auch zwischen den Synodaltagungen zusammen mit dem Superintendenten den Kirchenkreis. Er besteht im Kirchenkreis Gütersloh satzungsgemäß aus neun Mitglieder – drei Pfarrer*innen, fünf Ehrenamtlichen aus den Kirchengemeinden und dem Superintendenten. Pfarrerin Mandy Liebetrau (35) wurde mit großer Mehrheit von der Kreissynode gewählt. Sie ist Pfarrerin in Wadersloh und Oelde und vertritt nun im KSV nicht nur die Westregion des Kirchenkreises, sondern auch die junge Generation von Pfarrer*innen.
Während der Andacht zu Beginn der Synode legten die Synodalen eine Kollekte in Höhe von 496,47 Euro zusammen. Sie ist für ein Projekt mit Kindern in Odessa (Ukraine) bestimmt. fra