„Schenk' ne Suppe und ein Lächeln"

Großer Erfolg der 4. Gütersloher Vesperkirche vom 21. Februar bis zum 7. März unter Corona-Bedingungen – durch den „Lockdown“ leider ohne begleitende Gottesdienste und Kulturveranstaltungen

Pfarrer Stefan Salzmann stellt das Logo der Vesperkirche zum Start der Essensausgabe auf den Platz vor der Martin-Luther Kirche. Foto: CG

Die Mitarbeitenden des Organisationsteams räumten jeden Tag etwa 200 Suppengläser in das von Gütersloher Bürgern kunstvoll mitgestalteten Regal. Foto: CG

Die Mitarbeitenden verteilten die Suppen mit Tragetasche und Grußkarte an die vielen Gäste. Mit einer freundlichen Begrüßung und e offenem Ohr verteilten die Mitarbeitenden nicht nur Suppe, sondern auch die Botschaft von Zuwendung und Nähe. Foto: CG

GÜTERSLOH – „Mit der diesjährigen 'Vesperkirche light' machen wir sehr gute Erfahrungen“, erzählt der Initiator und Organisator des Mitarbeiterteams, Pfarrer Stefan Salzmann, begeistert. Natürlich müsse in diesem Jahr alles Corona-konform ablaufen: Hygiene, Verpackung der Suppen und AHA-Regeln für Alle. Auch sei die jetzige Form unter dem Motto „Schenk ' ne Suppe und ein Lächeln“ nicht zu vergleichen mit den ersten drei Vesperkirchen mit großem Begleitprogramm und voll besetzten Tischen zur Mittagszeit. Doch die gute Nachricht der Gütersloher Vesperkirche 2021 schaffte es sogar ins landesweit ausgestrahlte Morgenmagazin am 3. März. Herzlichen Glückwunsch!

Der Gütersloher Unternehmer Reiner Schenke ist von Anfang an ein Unterstützer der Vesperkirche. „Die Idee, Menschen aus unterschiedlichen sozialen Kreisen zusammenzubringen, trägt zum gegenseitigen Verständnis und gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Das halte ich für richtig“, erklärt Schenke warum er für die Vesperkirche insgesamt 2000 Mahlzeiten bereitstellte. Suppen aus der firmeneigenen Manufaktur standen täglich frisch im Kunstregal vor der Martin-Luther-Kirche. Dort konnten Besucher die Suppen im Weckglas abholen und sie selbst zuhause essen oder weiter verschenken.

„Unser Konzept ist Corona-sicher“, sagt Salzmann. Neben dem Einhalten der Regeln und dem Verteilen der Suppen achten die Menschen im Team darauf, jeden Gast freundlich zu begrüßen und ein offenes Ohr zu haben. „Viele kommen, um ihre Einsamkeit zu überwinden und es kommt täglich zu kurzen seelsorgerlichen Momenten. Das ist sehr schön für uns und unsere Gäste“, sagt Stefan Salzmann. Für den problemlosen Transport bieten die Helfer Tragebeutel mit dem Vesperkirchen-Logo und eine Grußkarte an für alle, die mit der Suppe beschenkt werden sollen.

Über die Kosten für Suppen, Transport und Gläser hat Reiner Schenke in den letzten Monaten einen Hilfsfond aufgebaut – für jede über die Theke gereichte Brötchentüte gab es eine Spende – dieses Geld fließt ebenfalls in die Durchführung der Vesperkirche. „Wir finden dieses Engagement großartig und sind dankbar“, weiß Salzmann. Trotz aller Gebote auf Distanz sei es dem Team damit möglich, eine Vesperkirche zu organisieren, von der eine Botschaft der Zuwendung und Nähe ausgehe. (CG)