Schulung in Sachen „Erste Hilfe für die Seele“

Fortbildung der Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh

22 Mitglieder der Notfallseelsorge Gütersloh nahmen an einer einwöchigen Fortbildung mit der Trauerberaterin Dr. Tanja Brinkmann teil. (Foto: NFS)

KIRCHENKREIS GÜTERSLOH – „Trauer bei Kindern und Jugendlichen“ war das zentrale Thema, mit dem sich jetzt die Notfallseelsorge (NFS) im Kreis Gütersloh auf einer Fortbildung beschäftigte. Immer wieder wird die NFS Gütersloh zu Todesfällen von jungen Menschen an Schulen oder in Familien gerufen, um Mitschüler, Freunde und Angehörige zu betreuen. Um für künftige Einsätze gut gewappnet zu sein, wurden 22 Mitglieder der NFS sechs Tage lang intensiv geschult.

Als Referentin zu diesem Thema hatte die NFS erneut Dr. Tanja Brinkmann gewinnen können. Tanja Brinkmann ist promovierte Soziologin und arbeitet als Trauerberaterin in Bremen. Brinkmann referierte über den aktuellen Forschungsstand, konnte aber auch aus ihrem großen Erfahrungsschatz als Trauerberaterin berichten. In den Arbeitseinheiten ging es sowohl um positive Erfahrungen bei der Betreuung von trauernden Kindern und Jugendlichen als auch um persönliche Belastungen und den angemessenen Umgang damit.     

Neben den monatlichen Gruppentreffen und Fortbildungen bietet die NFS Gütersloh alle zwei Jahre eine einwöchige Weiterbildung an, um die insgesamt 40 Mitglieder noch besser auf ihre Begleitungen vorzubereiten. Das Team gewährleistet an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr eine Bereitschaft, um bei einem Notfall so schnell wie möglich vor Ort zu sein und psychosoziale Akuthilfe zu leisten. Die Arbeit geschieht ausschließlich ehrenamtlich und wird durch Spenden finanziert. Zu rund 75 Einsätzen wird die NFS Gütersloh pro Jahr gerufen. Es werden Menschen betreut, die durch Unfälle, Suizide oder häusliche Todesfälle in seelische Not geraten sind.             -beu-