Schulung in Sachen „Erste Hilfe für die Seele“

Fortbildung der Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh

Um gut geschult in die Einsätze zur „Ersten Hilfe für die Seele“ zu gehen, veranstaltet die Notfallseelsorge im Kreis Gütersloh alle zwei Jahre eine einwöchige Fortbildung. Foto: privat

KIRCHENKREIS GÜTERSLOH – „Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, bestimmt unser Schicksal.“ Dieses Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach schwang immer wieder bei den Diskussionen der jüngsten Fortbildung der Notfallseelsorge (NFS) im Kreis Gütersloh mit. „Burnout-Prophylaxe im Themenfeld Notfallseelsorge“ stand auf dem Programm für die ehrenamtlichen Mitglieder. Referentin war Dr. Bettina Gorißen. Sie ist Deutschlands dienstälteste Feuerwehr-Psychologin, Supervisorin und Trauerbegleiterin. Eindrücklich erklärte sie, dass nur der helfen kann, der selbst Kraft dazu übrig hat. 

Um für künftige Einsätze gut gewappnet zu sein, wurden jetzt 16 Mitglieder der NFS sechs Tage lang intensiv geschult. So ging es in Vorträgen und Diskussionen um Themen wie „Suizid“, „Notfallseelsorge bei Menschen mit Behinderungen“ und die Frage nach „Schuld bei Verkehrsunfällen“. Neben den monatlichen Gruppentreffen und Fortbildungen bietet die NFS Gütersloh alle zwei Jahre eine einwöchige Weiterbildung an, um die Helfer*innen noch besser auf ihre Begleitungen vorzubereiten. 

Das Team der NFS gewährleistet an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr eine Bereitschaft, um bei einem Notfall so schnell wie möglich vor Ort zu sein und psychosoziale Akuthilfe zu leisten. Die Arbeit geschieht ausschließlich ehrenamtlich und wird durch Spenden finanziert. Zu rund 75 Einsätzen wird die NFS Gütersloh pro Jahr gerufen. Es werden Menschen betreut, die durch Unfälle, Suizide oder häusliche Todesfälle in seelische Not geraten sind. (KKGT)