„Servicecenter für Kirche und Diakonie“ zieht um

Diakoniestation in Schloß Holte-Stukenbrock ist stark gewachsen / Diabetes-Schulungen geplant

Realisierten erneut das Servicebüro für Kirche und Diakonie: Pfarrer Reinhard Bogdan und Pfarrer Dr. Carsten Glatt, die Mitarbeiterinnen des Gemeindebüros Dorothee Nowak und Nicole Somberg sowie das Team der Diakoniestation Schloß Holte-Stukenbrock um Beate Niendorf (2. v. l.). Zur Vorstellung des neuen Standortes des Servicecenters kamen auch die Diakonie-Bereichsleitungen Marion Birkenhake (4. v. r.) und Artur Popp. Foto: Diakonie Gütersloh

Schloß Holte-Stukenbrock. Die Diakoniestation in Schloß Holte-Stukenbrock ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Daher hat sie sich nun auch räumlich vergrößert: Das „Servicecenter für Kirche und Diakonie“ ist nach elf Jahren von der Holter Straße 245 wenige Meter weiter in die Holter Straße 230 gezogen. Unter dem neuen Dach bleibt die Diakoniestation der Diakonie Gütersloh mit dem Gemeindebüro der Ev. Kirchengemeinde Schloß Holte-Stukenbrock vereint.

„Das Servicecenter für Kirche und Diakonie ist in dieser Weise selten in einer heutigen Kirchengemeinde“, erklärt Pfarrer Reinhard Bogdan. Seit 30 Jahren ist er für die Ev. Kirchengemeinde Schloß Holte-Stukenbrock tätig. Die Idee für ein Servicecenter* hatte er gemeinsam mit Monika Schultz von der Diakoniestation Schloß Holte-Stukenbrock entwickelt. „Wir hatten den Wunsch, dass Diakoniestation und Kirchengemeinde wieder enger zusammenarbeiten. Mit diesem Konzept sind wir schon seit mehr als zehn Jahren nah bei den Menschen. Das ist auch weiterhin unser gemeinsames Ziel.“

Als im April 2010 das Gemeindebüro und die Diakoniestation erstmals in gemeinsame Räumlichkeiten zogen, entsprach dies rückblickend betrachtet einer zeitgemäßen Neuinterpretation des Diakonissen-Dienstes: Früher übernahmen oft die Gemeindeschwestern oder die Diakonissen die Pflege von Alten und Kranken. Heute sind es ebenso fachlich gut ausgebildete, professionelle Pflegefachkräfte und Pflegekräfte der Diakonie Gütersloh, welche diese Menschen ambulant versorgen. Die Nähe zur Gemeinde ist geblieben, ebenso wie der Auftrag im Sinne des Nächsten.

„Für die Menschen hier vor Ort ist es nur ein Weg, eine einzige Anlaufstelle für unterschiedliche Anliegen. Und sie sind im Servicecenter auf jeden Fall in guten Händen“, sagt Beate Niendorf, Koordinatorin der Diakoniestation in Schloß Holte- Stukenbrock. Denn durch das gemeinsam genutzte Objekt sind auch die Wege zwischen Kirchengemeinde und Diakonie kürzer. So helfen die Gemeindesekretärinnen Dorothee Nowak, Nicole Somberg und Christine Beimdiek gerne weiter, falls die Mitarbeitenden aus der Diakoniestation gerade unterwegs bei ihren Kunden sind.

Beate Niendorf wechselte 2011 zur Diakonie Gütersloh nach Schloß Holte-Stukenbrock. Damals bestand die Ambulante Pflege aus vier Kolleginnen. Sie fuhren mit zwei Fahrzeugen ihre Touren und versorgten etwa 20 Kund*innen. „Mittlerweile sind wir 21 Kolleginnen und pflegen, versorgen und beraten rund 170 Menschen hier vor Ort“, fasst sie das Wachstum der Diakoniestation zusammen.

Am neuen Standort ist nicht nur Platz für das große Team, sondern auch für Aktivitäten des Diabetes-Netzwerks. Die Diakoniestation hatte es in Kooperation mit der Deutschen Diabetes-Stiftung und gemeinsam mit Ärzt*innen, Apotheken, Physiotherapeut*innen, Podolog*innen, Pflegefachkräften, Logopäd*innen, Reha-Sportzentren und Ergotherapeut*innen ins Leben gerufen. Beate Niendorf hat diesbezüglich schon Pläne für die Zeit, wenn Veranstaltungen wieder stattfinden dürfen: „Wir sind ein spezialisiertes Team und hoffen, bald in unserem neuen Büro Diabetes-Schulungen durchführen zu können.“

Auch an anderen Standorten arbeiten Kirchengemeinde und Diakonie eng zusammen: Neben den Beratungsstellen der Diakonie Gütersloh, wie der Familien-, Schwangerschafts(konflikt)- oder Schuldnerberatung sowie der Pflege-Wohngemeinschaft „Schlieffenhof“ in Schloß Holte- Stukenbrock gibt es weitere Angebote, die in enger Zusammenarbeit zwischen Diakonie und Kirchengemeinde durchgeführt werden. Das gilt auch für die Hospizarbeit und die Trauerbegleitung. „Wir sind im guten Austausch darüber, was in und für unsere Stadt nötig ist“, sagt auch Pfarrer Dr. Carsten Glatt, ebenfalls von der Ev. Kirchengemeinde Schloß Holte- Stukenbrock. „Das nahe Miteinander von Diakonie und Kirchengemeinde hat sich bewährt.“    Diakonie Gütersloh