„Shoppen, schlemmen, schnacken“

Das Motto des Friedrichsdorfer Wochenmarktes lädt zum Verweilen ein

Wünsche für ein gutes Leben in Zukunft hängen nun auf dem Kirchplatz in Friedrichsdorf. Foto: privat

Schüler*innen der Klasse 4 schrieben ihre Wünsche auf, Alexander Kellner hat sie aufgehängt. Foto: privat

FRIEDRICHSDORF – Wie lässt sich dieses so liebgewonnene Einkaufserlebnis auch unter den Vorzeichen einer Pandemie aufrechterhalten? Der kleine Markt unter Federführung der Ev. Kirchengemeinde Friedrichsdorf wird nicht nur wegen seiner vielfältigen, frischen und regionalen Waren geschätzt, sondern auch wegen seines familiären Charmes. Das gemütliche Café im Gemeindesaal bildet mit seinen ehrenamtlich tätigen Marktfrauen das Herzstück des Marktes. Hier teilen Jung und Alt bei Kaffee, Saft und frischen Waffeln Freud und Leid. Ausgerechnet dieser beliebte Treffpunkt steht derzeit nicht zur Verfügung. 

Wie kann mit Maske und Abstandsregel eine Wohlfühlatmosphäre unter freiem Himmel geschaffen werden? Wo und wie kann dem Bedürfnis nach Kommunikation Rechnung getragen werden? Wie kann dem Wunsch nach Kaffee und Waffeln entsprochen werden?

Die kleinen Händler des Marktes sind umgezogen in urige Holzhütten. Bis Ostern finden sie so ein trockenes Dach über dem Kopf. Aus der Terassentür des Gemeindesaales heraus bieten die Marktfrauen Coffee to go und Waffelbackmischungen im Glas an. Barbara Jürgens hält nebenan kleine Backwaren bereit. Hinter der Kirche gibt es an Ständen Bratwurst im Brötchen, Kibbeling und Pommes Frites. Alles ausschließlich zum Mitnehmen.

Auf der kleinen Kirchwiese kann jetzt, unter Einhaltung der Abstandsregel ausgiebig geschnackt werden. Um dem Platz einen hübschen Rahmen zu geben, haben Kinder der Grundschule Große Heide bunte Fahnen gestaltet. Mit ihrer Lehrerin Eva Kellner schrieben Schülerinnen und Schüler der Klasse 4 im Religionsunterricht ihre Wünsche auf. Gemeinsam mit Pfarrer Alexander Kellner wurde die 8m lange Leine aufgehängt. Michael Verhoff spendete spontan süße Bananen zum Dank. Der Wind trägt nun die Wünsche Faden für Faden über die Köpfe der Marktbesucher gen Himmel. „Ich wünsche mir, dass alle Menschen gesund bleiben und dass es Corona nicht mehr gibt.“ Diesen Wunsch hat Laura aufgeschrieben. Dem schließen wir uns an.

Marktzeit: Donnerstags von 14 bis 18 Uhr. Herzliche Einladung zur Andacht um 17 Uhr in der Johanneskirche. (KKGT)