„Sichere Straßen und immer einen passende Ausweg“

Segen und gute Wünsche für Biker beim Gottesdienst in der St. Piuskirche

Marco Beuermann, Sebastian Gehle und Rüdiger Rasche freuen sich über einen gelungenen dritten Biker-Gottesdienst. Fotos: fra

RHEDA-WIEDENRÜCK – „Aller guten Dinge sind drei“ lautete das Motto des dritten ökumenischen Biker-Gottesdienstes in Wiedenbrück, der diesmal in der katholischen St. Pius-Kirche gefeiert wurde. Dazu eingeladen hatten Pfarrer Marco Beuermann und sein katholischer Kollege Rüdiger Rasche. In seiner Begrüßung dankte Pastor Rasche dem Initiator des Gottesdienstes, Feuerwehrmann Sebastian Gehle, nicht nur für die Idee, sondern auch dafür, dass er bereits im Januar den nächsten Gottesdienst dieser Art eingeforderte hatte. Sein evangelischer Kollege und er seien der Bitte gerne nachgekommen. Denn auch für sie sei dies „ein tolle Sache.“

Gehle sagte auf Anfrage, „Ich hatte von solchen Gottesdiensten gehört, zum Beispiel in Hamburg, und wollte das auch hier in der Nähe gerne erleben können.“ Dass dieses Gottesdienstformat seine Fans hat, bewies eindrucksvoll die Menge der vor der Kirche geparkten Motorräder. Denn nach dem Teil in der Kirche gingen die beiden Pastoren an den Bikes entlang, um sie für eine sichere und unfallfreie Fahrt in der Saison zu segnen. Dass nicht jede Ausfahrt glücklich endet, daran erinnerte Marco Beuermann zu Beginn des Gottesdienstes. Er nannte die Namen derjenigen, die im vergangenen Jahr noch dabei waren und inzwischen verstorben waren, wegen Krankheit oder Unfall nicht dabei sein konnten.

Pfarrer Beuermann betonte in seiner Predigt, dass das diesjährige Motto nicht nur daran erinnere, dass es der dritte Biker-Gottesdienst in Folge sei. Er nahm drei wichtige Begriffe auf, an die Biker immer denken sollten: Das sei zum einen Geduld, die manchmal auf einer Tour auf die Probe gestellt werde. Zweiten sei es Orientierung, denn eine gute Planung sei nicht nur bei Ausfahrten, sondern auch sonst im Leben wichtig. Und schließlich mahnte er, Dankbarkeit nicht zu vergessen für die Freude am Motorradfahren und für die Natur, die man dabei erleben könne. Die drei Anfangsbuchstaben setzte Beuermann zum englischen Wort für Gott „God“ zusammen. Er betonte, Gottes Segen sei kein Freibrief für ein unfallfreies Fahren. „Für eine sichere Fahrt sind wir alle selber durch vorausschauendes Fahren und Rücksichtnahme verantwortlich“, mahnte er die Motorradfahrerinnen und -fahrer.

Den musikalischen Rahmen des ökumenischen Gottesdienst gestaltete die Musikgruppe „M.A.U.“, unter anderem mit Liedern wie „Du bist das Licht“ von Gregor Meyle oder „Verdammter Kerl“ von Klaus Lage.

Auf dem Platz vor der Kirche erbaten die Pastoren in Gebet, dass Gott den Bikern ein offenes Herz, einen gesunden Menschenverstand, sichere Straßen, immer einen passenden Ausweg, wenn es mal eng werde, nach dem Tanken noch einen Euro in der Tasche und die Freude an guten Taten schenken möge. Danach segnete Rüdiger Rasche die Motorräder und ihre Besitzerinnen und Besitzer mit Weihwasser.

Sebastian Gehle führte dann die gemeinsame Ausfahrt von 53 Bikerinnen und Bikern rund um Wiedenbrück an. Es ging über Bokel, Mastholte, Bentler, Wadersloh und Stromberg zur Kreuzkirche, wo alle beim Grillen den Tag ausklingen ließen. fra