Kirchenkreis. Acht Gemeinden beteiligten sich am heißesten Pfingstsonntag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen an der sechsten Nacht der offenen Kirchen. Der herrliche Sommerabend lockte zu später Stunde teils hunderte Gäste in die Gotteshäuser. Trotz ganz unterschiedlicher Schwerpunkte war ein Thema allen gemeinsam: Immer gab es viel Musik.

Dabei setzten die Beckumer ganz darauf, die Gäste selbst zum Singen zu bringen. Unter dem Motto „The Spirit of Taizé“ gab es gleich zwei Workshops, dazwischen gab es Essen, Getränke und Gespräche. Nach einer Andacht mit Lichtinstallationen klang der Abend romantisch am Lagerfeuer aus.

Abend füllende Konzert boten die Rietberger und Sennestädter an. In Rietberg blieb die Kirchentür geschlossen, dafür gab der ökumenische Gospelchor ein Konzert in der Baustelle „Multifunktionshalle“ im Bibeldorf. Das Vokalensemble der Evangelischen Kantorei und das Kantoreiorchester Sennestadt führten in der Jesus-Christus-Kirche die Pop-Messe 2012 von Michael Schütz auf.

Die Versöhnungs-Kirchengemeinde bespielte gleich zwei Kirchen. Während vor der Gnadenkirche Clarholz entspanntes „Grillen und Chillen“ angesagt war, begeisterten drinnen zum einen „Queerubim & Friends“ mit Liedern zum Zuhören und Mitsingen, zum anderen zauberten Cuerdas Mágicas mit Harfe, Gitarre und Mandoline internationale Klänge. Eine heiße afrikanische Nacht wogte durch die Kreuzkirche Wiedenbrück. Schminken und Puppentheater für die Kinder, Infostände, Musik und Büffet – alles war auf Afrika getrimmt. Sogar zum Tanzen ließen sich die begeisterten Gäste animieren.

Getanzt hat in der Friedrichsdorfer Johanneskirche auch Irene Müller – zur Orgelmusik von Rainer Timmermann. Ihre ungewöhnliche Performance war Teil einer beeindruckenden Ausstellung mit Werken von zehn Künstlerinnen und Künstler der Region in der eigens für diesen Abend leer geräumten Kirche. Auch bei weiteren Ohren- und Gaumenfreuden kamen die staunenden Besucher auf ihre Kosten.

Die Gütersloher Apostelkirche hatte sich in geheimnisvolles Licht und biblischen Duft gehüllt. Dazu erfüllten sie die Klänge von Orgel- und Bläsermusik, ehe der Segen zur Nacht die Gäste entließ.

Auch die Bartholomäuskirche Brackwede erstrahlte in sanften Farben. Ob Bilder aus der Jugendarbeit, die Betrachtung des Pfingstfensters, selber Singen oder der Musik lauschen - hier war für jeden etwas dabei.

In der Evangelischen Kirche Ummeln schließlich drehte sich alles um die Liebe: Die Nachtschwärmer konnten Liebesliedern lauschen, eine leidenschaftliche Orgelführung mit Füßen, Lippen, Zungen und Pfeifen erleben und den Segen zur Nacht zu Paulus‘ „Hohelied der Liebe“ empfangen. Dann spielt der Posaunenchor noch einige Choräle. Endlich wird es etwas kühler Die Turmuhr schlägt Mitternacht. Danke für einen wundervollen Abend!

kj