Spannende Tage in toller Gemeinschaft

Jugendleiterausbildung: 76 Jugendliche machten sich in den Osterferien fit fürs Ehrenamt

Schlechtes Wetter, gute Laune: 76 junge Leute haben sich fit für die "Juleica" gemacht. Foto: CVJM-Kreisverband Gütersloh/Halle

Kirchenkreis. Neuer Rekord bei der „Juleica“-Ausbildung: 76 junge Leute ließen sich in den Osterferien vom CVJM-Kreisverband Gütersloh/Halle in der Detmolder Jugendbildungsstätte Kupferberg zu Jugendleiterinnen und Jugendleitern ausbilden. Sie kommen aus den Evangelischen Kirchengemeinden Borgholzhausen, Brockhagen, Gütersloh, Harsewinkel, Isselhorst, Steinhagen, Versmold und Werther.

 

Die Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren erarbeiteten sich Wissen zu Themen wie Aufsichtspflicht, Entwicklungspsychologie, Grundlagen des Erzählens, Leitungsstile, Seelsorge, Spielpädagogik, Rechtsfragen sowie Umgang mit Konflikten und sexueller Gewalt. Dabei achtete das Mitarbeitenden-Team rund um den kreiskirchlichen Jugendreferenten Wolfgang Laubinger darauf, neben der Theorie viel Praxis zu vermitteln und einzuüben. Häufig standen Gruppenarbeiten auf dem Programm des einwöchigen Grundkurses. Spirituelle Angebote wie Andachten und Bibelarbeiten übten die Teilnehmenden ebenso ein. So erwarben sie das nötige Handwerkszeug, um selbst Jugendgruppen erfolgreich zu leiten.

 

Ein Highlight der Fortbildung war der Sonntagabend: Beim „Talentschuppen“ zeigten die jungen Leute beeindruckende Begabungen als Breakdancer, Sängerin, Märchenerzähler oder Schauspielerin. Besonders berührend war am Dienstag die Kleingruppenarbeit, in der die Jugendlichen selbst erarbeitete Andachten und Geschichten vortrugen. „Viele erzählten von ihren Schwächen und Einbrüchen im Leben“, berichtet Laubinger, „und wie ihnen die Gemeinschaft im CVJM und der Glaube geholfen haben, Unerträgliches zu ertragen.“

 

Laubinger freut sich über das große Interesse an der Ausbildung. „In einer so großen Gruppe alle zu beteiligen, hat uns aber auch herausgefordert.“ Außerdem sei das Wetter fast durchgehend schlecht gewesen, so dass die Gruppe kaum ins Freie konnte. „Trotzdem war sie sehr diszipliniert und geduldig.“

 

Auch die Jugendlichen selbst zogen ein positives Fazit: „Obwohl wir uns vorher gar nicht kannten, sind wir eine gute Gemeinschaft geworden“, so eine Rückmeldung. Oder: „Wir überlebten spannende Tage ohne Nutella!“ Und schließlich: „Wir haben zusammen gelacht, geweint und unseren Gefühlen freien Lauf gelassen. Kurzum: Es war eine tolle Fahrt!“ Für die restlichen Ferientage nahmen sich die meisten vor allem eins vor: „Endlich wieder ausschlafen!“

 

Dafür, dass sie eine ganze Ferienwoche in die Ausbildung investiert hatten, erhielten die Jugendlichen ein Abschluss-Zertifikat. Wenn sie jetzt noch einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren, können sie die bundesweit anerkannte „Juleica“ (Jugendleiter-Card) für ehrenamtliche Mitarbeiter beantragen.
kj