Synodale diskutieren Inhalte der Ev. Erwachsenenbildung

Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Gütersloh kam zur Finanztagung im Bibeldorf Rietberg zusammen

Christoph Freimut erläutert der Synode des Kirchenkreises Gütersloh den Haushalt für 2019.

Der Impulsvortrag von Antje Rösener führt in das Thema Evangelische Erwachsenenbildung ein.

Intensiv diskutierten Ehren- und Hauptamtliche auf der Synode über ihre Wünsche an die Erwachsenenbildung. Fotos: KKGT

Kirchenkreis Gütersloh/RIETBERG – Mit großer Mehrheit haben die 97 anwesenden Synodalen der Kreissynode am Freitag die Haushalts- und Stellenpläne 2019 des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh mit seinen 17 Kirchengemeinden beschlossen. Die Synode, die aus 121 Mitgliedern besteht, tagte turnusmäßig im Bibeldort in Rietberg. Der Schwerpunkt der Beratungen lag dann auf dem Thema Evangelische Erwachsenenbildung. Die Tagung verlief, wie von Superintendent Frank Schneider prognostiziert, in ruhiger und sachlicher Atmosphäre.

Erwachsenenbildung
Mit Sylvia Karthäuser als Hauptamtlicher Pädagogischer Mitarbeiterin im Referat Ev. Erwachsenenbildung wird das Arbeitsfeld seit September dieses Jahres neu aufgestellt. Die Synode hörte dazu einen Impulsvortrag von Pfarrerin Antje Rösener, Geschäftsführerin des Ev. Erwachsenenbildungswerkes Westfalen und Lippe e.V.. Rösener wies darauf hin, dass evangelische Erwachsenenbildung nicht nur religiöse Bildung sein, sondern sowohl kirchliche als auch Themen aus dem öffentlichen Bereich anbiete. „Es geht um Religion und Lebensgestaltung“, betonte auch Karthäuser, die sich selbst und das Programm ihres Referates für das erste Halbjahr 2019 vorstellte. Es gehe um studieren und probieren, um Neues und Ungewöhnliches und um die Bild nach innen sowie über den Tellerrand.  Danach diskutierten die Synodalen in sieben Kleingruppen über Themenbereiche wie „Glaube und Welt“, Diakonie, Bildung im ländlichen Raum oder „Was brauchen Ehrenamtliche“. Sylvia Karthäuser nahm einen dicken Papierstapel mit Ideen mit nach Hause.

Haushalt 2019
Den Haushalt für 2019 mit einem Volumen von rund 15,8 Millionen Euro für den Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh verabschiedete die Synode wie erwartet einstimmig. 14,1 Millionen Euro kommen als Zuweisung von der westfälischen Landeskirche – das sind 476.758 Euro mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen Einnahmen aus Pfarrvermögen, also z.B. Vermietungen oder Verpachtungen. Von der stabilen Haushaltslage profitieren sowohl die Kirchengemeinden als auch verschiedene Arbeitsbereiche des Kirchenkreises.
„Außerdem unterstützen wir aus den Mehreinahmen des Jahres 2017 die 17 Kirchengemeinden und den Verband Brackwede mit 355.209 Euro zusätzlich und hoffen, dass damit notwendige Strukturveränderungen vorgenommen und Defizite aufgefangen werden“, so Superintendent Frank Schneider über die Auswirkungen der positiven Entwicklung der deutschen Wirtschaft mit der hohen Anzahl an Erwerbstätigen.

Trotz der Mehreinnahmen empfahl Pfarrer Christoph Freimuth, der als stellvertretender Vorsitzender des Finanzausschusses den Haushalt einbrachte, weiterhin vorsichtig hauszuhalten. Denn die Zahl der Mitglieder – der Kirchenkreis Gütersloh hat zurzeit 100.496 Gemeindeglieder – sinkt weiter und gleichzeitig steigen die Ausgaben für Gebäudeerhaltung, Energie, die Versorgungskasse der Pfarrerinnen und Pfarrer sowie die Personalkosten.

Verschiedenes
Im Laufe der fünf-stündigen Tagung hörten die Synodalen außerdem Berichte von der Tagung der Synode der Evangelischen Kirchen von Westfalen, die Mitte November in Bielefeld getagt hatte, und über die Einführung des Neuen Kirchlichen Finanzsystems (NKF). NKF soll mehr Klarheit über die finanziellen Verhältnisse, Verpflichtungen und zukünftige Entwicklungen geben. Insbesondere die Wertentwicklung von Gebäuden und der absehbare Erhaltungsaufwand werden darin dargestellt. Die Kommunen haben vor einiger Zeit auf diese Art der Buchhaltung umgestellt.  
Die Kollekte der Kreissynode, die traditionell für Mediterranean Hope bestimmt ist, ergab 545,11 Euro. (fra)