Tanz ist eine universelle Sprache

Internationales Frauenfrühstück in der evangelischen Kirchengemeinde Ummeln

Tanzen ist eine universelle Sprache – das erlebten rund 50 Frauen aus vielen Nationen an einem Samstagvormittag beim Frauenfrühstück in der evangelischen Kirchengemeinde Ummeln. Foto: fra

UMMELN – Rund 50 Frauen kamen Ende Juli im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Ummeln zu einem internationalen Frauenfrühstück zusammen. Wie Pfarrerin Annette Kleine in ihrer Begrüßung feststellte, kamen sie zum Beispiel aus Afghanistan, Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Irak, Iran und Syrien. Sie trafen sich bereits zum zweiten Mal, denn im April hatte die Gemeinde zu dem Thema „Flüchtlinge als Nachbarinnen“ eingeladen, um einander besser kennen zu lernen. „An dem Vormittag haben wir beschlossen, dass wir uns bald wieder treffen wollen“, erinnerte Pfarrerin Kleine in ihrer Rede. Der Vormittag stand wieder ganz im Zeichen des Kennenlernens – diesmal bei einem Frühstücksbuffet, zu dem alle Frauen eine Spezialität aus ihrem Land mitgebracht hatten.

Im Anschluss an das gesellige Miteinander am Frühstückstisch tanzten die Frauen miteinander. Tanzlehrerin Maria Schneider-Rosomm hatte Rundtänze mitgebracht, für die die Deutschkenntnisse der Gäste immer ausreichten. Schließlich überraschten die syrischen Frauen die Organisatorinnen: Sie zeigten den Gastgeberinnen einen kunstvollen arabischen Tanz. „Die Schritte waren für alle anderen nicht gleich nachvollziehbar“, sagt Annette Kleine. Weil Tanzen aber wie die Musik eine universelle Sprachen ist, haben die Frauen sich für Oktober erneut verabredet. Inhaltlich bereiten die geflüchteten Frauen dieses Treffen vor. Sie wollen dann den deutschen Frauen arabische Tänze beibringen. Der Termin steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig vorher bekannt gegeben, verspricht Annette Kleine.

Seit elf Jahren bietet eine Gruppe von Frauen aus der Kirchengemeinde Ummeln zweimal jährlich ein Frauenfrühstück an, jeweils mit einem liebevoll gestalteten Frühstücksbuffet und einem Thema, das „Frauen in der Lebensmitte“ anspricht. Das Treffen hat einen musikalischen Rahmen. „Es kommen immer um die 50 Frauen“, erläutert Annette Kleine. An diesem Samstag waren darunter 29 Flüchtlingsfrauen, ein paar davon hatten ihre Töchter mitgebracht. Zur besseren Verständigung vor allem während des Tanzens übersetzten Sinah Hellweg und eine der ausländischen Frauen ins Arabische. (fra)