Tausendsassa im Talar

Dr. Matthias Marks ist neuer Pfarrer in der Bartholomäus-Kirchengemeinde Brackwede

Ingo Stucke, Monika Bochnia, Hans Küpper, Ulrich Meyer-Gieselmann, Dr. Matthias Marks, Superintendent Frank Schneider, Conny Kurosch und Pfarrer Uwe Surmeier (v.l.). Foto: Kerstin Jacobsen

Brackwede. Dr. Matthias Marks hat Musik im Blut. Das stellte der Pfarrer in seinem Einführungsgottesdienst in der Bartholomäuskirche Brackwede unter Beweis. Als sich der Kanonchor Ubedissen unter Leitung von Renate Ludewig anschickte, ihm einen musikalischen Gruß seiner „alten“ Gemeinde zu überbringen, griff er selbst zur Trommel und legte ein schwungvolles Solo hin. Mit Marks ist die halbe Pfarrstelle von Andrea Féaux de Lacroix in der Bartholomäus-Kirchengemeinde wieder besetzt – wenn auch befristet auf sechs Jahre.

In seiner Ansprache würdigte Superintendent Frank Schneider die „stille, aber zugewandte Art“ des neuen Kollegen. Bei der Einführung unterstützten ihn die Pfarrer Ulrich Meyer-Gieselmann (Brackwede) und Uwe Surmeier (Ubedissen) sowie Mitglieder des Presbyteriums.


Schon von klein auf war der heute 50-jährige Marks in seiner siegerländischen Kirchengemeinde Ferndorf zuhause: Er engagierte sich in Jungschar, Kindergottesdienst sowie Konfirmandenarbeit und spielte in einer Band. „Ohne Gemeinde kann ich meinen Glauben nicht leben“, zitierte ihn der Superintendent. Beruflich beschritt Marks jedoch zunächst andere Wege. Nach einer Ausbildung zum Modelltischler erwachte in ihm während seines Zivildienstes im Krankenhaus der Wunsch, Medizin zu studieren. Marks holte das Abitur nach und merkte dann, dass der Pfarrberuf besser zu ihm passte. Er studierte in Siegen, Marburg, Göttingen und Hamburg Theologie. In der Hansestadt promovierter er auch und arbeitete zeitweise als Küster.


Sein Vikariat absolvierte Marks in der Bielefelder Johannes-Kirchengemeinde, danach ein Sondervikariat in Hamburg, wo er auch zunächst als Pfarrer tätig war. Seit 2005 war er Pfarrer im Entsendungsdienst mit halber Stelle in Ubedissen. Dies erlaubt es Marks, zwischen Bielefeld und Hamburg zu pendeln, wo er gemeinsam mit seiner Frau wohnt. An der Universität Rostock arbeitet er an einem Forschungsprojekt über die Kasualien (Taufe, Konfirmation, Trauung und Bestattung). Neben Seelsorge und Wissenschaft liegen Marks nach wie vor die Arbeit mit Holz wie auch Musik und Theater sowie der Dialog zwischen Kunst und Kirche am Herzen.


In seiner Predigt erinnerte Marks an Jesus Christus als Fundament der Kirche (1. Korinther 3,11). „Gemeinsam auf diesem Fundament Gemeinde zu bauen – darauf freue ich mich.“


Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus war Gelegenheit für Grüße und ein erstes Kennenlernen. Bezirksvorsteherin Regina Kopp-Herr überbrachte Glückwünsche aus Politik und Verwaltung. „Sie haben einen wirklich guten Fang gemacht!“, so Pfarrer Surmeier aus Ubedissen, der Marks ungern gehen ließ. Der ist dank humoriger Lektionen Ulrich Meyer-Gieselmanns jetzt bestens für den Umgang mit den Brackwedern gerüstet.

kj