Gütersloh. Gemeinsam mit einem breiten Trägerkreis erinnert der Evangelische Kirchenkreis Gütersloh vom 26. April bis zum 1. Mai 2011 an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und ihre Folgen bis heute. Bei Beginn der langfristigen Planungen war noch nicht abzusehen, wie aktuell dieses Thema nach Zerstörung des Atomkraftwerks in Fukushima werden würde. Auch der Opfer in Japan wird gedacht. Die Themenwoche widmet sich jedoch nicht nur der Erinnerung. Die Organisatoren rufen auch zum schonenden Umgang mit unserer Umwelt auf und zeigen Perspektiven auf, wie die Energieversorgung der Zukunft - ohne Atomkraft – aussehen kann.
Die Woche beginnt mit einem kurzen Gedenken am 25. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl am 26. April. Es folgt eine Exkursion zum Thema „Regenerative Energiegewinnung“, ein Vortrag zu den gesundheitlichen Folgen der Verstrahlung, ein Filmabend sowie ein „Markt der Möglichkeiten“ mit vielfältigen Informationen und Aktionen zum schonenden Umgang mit unserer Umwelt. Den Abschluss bildet ein musikalischer Gottesdienst mit Liedern und Melodien aus Deutschland, Russland und Japan. Dabei ist es den Beteiligten wichtig, in der Themenwoche möglichst viele gesellschaftliche Gruppen anzusprechen.
„Wir können die Atomenergie nicht vollständig beherrschen“, sagt Pfarrer Frank Schneider. „Sie hat bereits unermessliches Leid über Mensch und Natur gebracht“, so der Assessor des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh weiter. Daher müsse die Energieversorgung neu bedacht werden. „Das bedeutet auch Umkehr für uns“, betonte Schneider. Jeder einzelne sei aufgerufen, Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen.
Die Veranstaltungen:
Dienstag, 26. April, 18 Uhr: Kurze Gedenkveranstaltung am 25. Jahrestag
Martin-Luther-Kirche, Berliner Platz
Mittwoch, 27. April, 18 Uhr: Exkursion „Regenerative Energiegewinnung“
Besichtigung Windkraftanlage und Solarpark Hollen, Münsterlandstraße 36 (Parken am Bauernhof gegenüber des Windrades)
Donnerstag, 28. April, 19 Uhr: Vortrag von Dr. Winfried Eisenberg, Herford
„Die gesundheitlichen Folgen der Verstrahlung“, anschließend Diskussion, Haus der Kirche, Kirchstraße 10 a. Dr. Eisenberg berichtet auch über den IPPNW-Kongress „25 Jahre Tschernobyl - Zeitbombe Atomenergie“ vom 08. bis 10. April in Berlin mit teils neuen Informationen und Befunden.
Freitag, 29. April, 20 Uhr: „Rebellen der Weisheit“ (OmU)
Filmvorführung mit anschließender Diskussion, Bambi-Kunstfilmkino, Alte Weberei
Samstag, 30. April, 11 – 14 Uhr: „Markt der Möglichkeiten“ vor der Martin-Luther-Kirche
Informationen und Aktionen zum schonenden Umgang mit unserer Umwelt
Sonntag, 1. Mai, 18 Uhr: Musikalischer Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche
Musik: Chor der Apostelkirche, Chor der Russisch-Orthodoxen Kirchen Bielefeld sowie Chihiro Masaki (Piano) und Gudrun Elpert-Resch (Sopran). Im Anschluss Austausch bei Getränken und Gebäck.