Kirchenkreis. Zum achten Mal verbrachten Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh jetzt eine gemeinsame Ferienwoche im „Konfi-Camp“. Unter dem Motto „Jesus Inside“ erlebten 528 Jugendliche aus elf evangelischen Kirchengemeinden im Kinder- und Jugenderholungszentrum Frauensee nahe Berlin eine vielfältige Mischung aus Ferienfreizeit, Konfirmandenunterricht und allgemeinen Bildungsmaßnahmen. 169 haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeitende begleitete die Jugendlichen aus Beckum, Ennigerloh, Gütersloh, Friedrichsdorf, Isselhorst, Neubeckum, Oelde, Rheda-Wiedenbrück, Sennestadt, Verl und Wadersloh. Hinzu kamen 40 Trainees – bereits konfirmierte Jugendliche, die sich zu ehrenamtlichen Jugendmitarbeitenden ausbilden lassen.
„Das war das bislang stimmungsvollste Konfi-Camp“, findet Geschäftsführer Wolfgang Laubinger. In den vergangenen Jahren habe es immer zwei oder drei Tage gedauert, die Jugendlichen für das Camp zu begeistern, so der Jugendreferent des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh. „Aber dieses Mal waren sie von Anfang an Feuer und Flamme.“ Der Gemeinschaftsaspekt ist den Organisatoren besonders wichtig und wird von Anfang an gefördert. Etwa durch die „connecting games“, die nur im Team zu bewältigen sind.
Die meisten Aktivitäten im Camp fanden draußen statt, dabei trübte das durchwachsene Wetter keineswegs die Stimmung. Laubinger: „Insgesamt haben wir Glück gehabt und mussten nur eine Veranstaltung in die Essenshalle verlegen.“ Jeder Tag begann und endete mit einer Andacht unter freiem Himmel. Beim Konfirmandenunterricht in den Gemeindegruppen ging es vormittags um klassische Themen wie Taufe, Abendmahl, Vergebung, Tod und Auferstehung. Die wurden lebensnah erfahrbar: Beim Bibeltheater etwa erlebten die Jugendlichen die „Taufe Jesu“, danach vergewisserten sie sich ihrer eigenen Taufe. Dieser Bezug zur Lebenswelt der Jungen und Mädchen ist den Organisatoren des Konfi-Camps wichtig. „Wir wollen kirchliches Leben attraktiv, lebendig und authentisch gestalten“, betont Laubinger. „Das Konfi-Camp ist eine Gemeinde auf Zeit. Dabei unterstützen wir die Jugendlichen dabei, ihre Fähigkeiten zu entdecken und in die Gemeinschaft einzubringen.“
Ob musikalisch, kreativ oder sportlich – bei 57 Workshop-Angeboten war für jeden Geschmack etwas dabei. Beim Camp-Klassiker Mac Attack (eine Art Brennball) machten alle Konfigruppen mit. In einem spannenden Finale setzte sich die Mannschaft aus Sennestadt gegen Gütersloh-Süd durch. Im Wasser-Biathlon (Staffel-Schwimmen und Paddeln) siegten die Friedrichsdorfer.
Abends ließ die „Showtime“ auf der Freilichtbühne die Ereignisse des Tages Revue passieren. Hier konnte jeder seine Talente in Geschicklichkeits-Wettbewerben entfalten. Für Festivalstimmung sorgte wie in den vergangenen Jahren die Konfi-Camp-Band „Seven Days Made“. Weitere Höhepunkte waren ein Tagesausflug nach Berlin und der „Markttag“: Die Konfigruppen warben mit selbst gemachten Leckereien, witzigen Spielen, Geschenkartikeln und Serviceangeboten um die „Markttaler“, mit der die Jugendlichen zahlten. Am beliebtesten waren die Crépes der Konfis aus Oelde. Die Verler errangen den erstmals ausgelobten Umweltpreis: Für ihre leckeren Cocktails hatten sie keinen Strom verbraucht und sich zudem ein Pfandsystem ausgedacht, so dass keine weggeworfenen Becher herumlagen.
Wie in den vergangenen Jahren steht jetzt noch die Auswertung des Camps an. Das erhält seit Jahren Bestnoten von den Jugendlichen. So bewerteten 2011 knapp 85 Prozent der Konfis die Gemeinschaft in ihrer Gruppe als „sehr gut“ oder „gut“. Und fast drei Viertel von ihnen gaben an, durch das Konfi-Camp den christlichen Glauben „viel besser“ (15,5 Prozent) oder „etwas besser“ (58,9 Prozent) verstehen.
Mehr Informationen unter www.konfi-camp.de.
kj