Trägergemeinschaft für Kindertageseinrichtungen beschlossen

Synode verabschiedet Haushalt und berät über Erwachsenenbildung

Dr. Udo Reimers stellt der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh den Haushalt 2017 vor.

Gerlinde Halama, Frank Schneider und Kerstin Pilz (v.l.) sind davon überzeugt, dass die Trägergemeinschaft für die Kindertageseinrichtungen die Kirchengemeinden entlastet.

Thomas Breiter (rechts), Leiter der Finanzabteilung, wechselt zum 1. Januar 2017 in die Landeskirche als Rechnungsprüfer. Im Namen der Synode dankte ihm Synodalassessor Michael Frentrup für seine jahrzehntelange Mitarbeit im Kirchenkreis Gütersloh.

Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Gütersloh tagte im Bibeldorf Rietberg. (Fotos: KKGT/fra)

KIRCHENKREIS GÜTERSLOH – Mit großer Mehrheit haben die 97 anwesenden Synodalen der Kreissynode die Bildung einer freiwilligen Trägerschaft für Tageseinrichtungen für Kinder im Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh beschlossen. Die Synode, die aus 120 Mitglieder besteht, tagte turnusmäßig im Bibeldorf in Rietberg und beriet außerdem über den Haushalt 2017 der 17 Kirchengemeinden und des Kirchenkreises sowie über die Etablierung der Evangelischen Erwachsenenarbeit im Kirchenkreis. Die Tagung verlief, wie von Superintendent Frank Schneider prognostiziert, in ruhiger und sachlicher Atmosphäre.

Trägergemeinschaft für Kitas
Der Ausschuss für Tageseinrichtungen für Kinder (Kitas) hat nach intensiven Beratungen mit den Kita-Trägern im Kirchenkreis der Synode die Gründung der freiwilligen Trägergemeinschaft für Kindertageseinrichtungen empfohlen. Pfarrerin Kerstin Pilz (Rheda-Wiedenbrück/Langenberg), Vorsitzende des Ausschusses für die Kitas, und Gerlinde Halama, Fachberaterin für die Kitas, betonten bei der Vorstellung des Modells, dass diese Trägergemeinschaft die Professionalität und Kontinuität gewährleistet, die es braucht, um diesen Aufgabenbereich für die Kirche zu erhalten. Evangelische Tageseinrichtungen für Kinder sind ein Fundament der gemeindlichen Arbeit, betont Pfarrerin Pilz. In Zeiten des fortschreitenden Traditionsabbruches und vieler Kinder, die Begleitung brauchen, kann Kirche hier verlässliche Strukturen schaffen, um für die anvertrauten Kinder da zu sein und sich den Problemen der Zeit zu stellen. Verwaltungsleiter Bernd Zirbes ergänzte, dass die Gemeinden durch die Trägerschaft ihre Verantwortung für die inhaltliche Arbeit in ihren Kitas nicht aufgeben, aber durch die gemeinsame Verwaltung entlastete werden. Im Kirchenkreis Gütersloh gibt es 33 evangelische Kindertageseinrichtungen mit 130 Gruppen.

Haushalt 2017
Den Haushalt für 2017 mit einem Volumen von rund 14,7 Millionen Euro für den Evangelischen Kirchenkreis Gütersloh verabschiedete die Synode wie erwartet einstimmig. 13,2 Millionen Euro kommen als Zuweisung von der westfälischen Landeskirche – das sind rund 646.000 Euro mehr als im Vorjahr. Trotz der Mehreinnahmen dank der weiterhin positiven Entwicklung der deutschen Wirtschaft empfahlen Dr. Udo Reimers, Vorsitzender des Finanzausschusses, Superintendent Frank Schneider und Verwaltungsleiter Bernd Zirbes Sparsamkeit. Udo Reimers: „Auskommen mit dem Einkommen“ (ein Zitat des juristischen Vizepräsidenten i.R. Klaus Winterhoff) sei weiterhin das Leitmotiv für die Finanzplanungen. Während die Zahl der Mitglieder – der Kirchenkreis Gütersloh hat zurzeit 103.727 Gemeindeglieder – weiter sinkt, steigen die Ausgaben für die Versorgungskasse der Pfarrerinnen und Pfarrer, Gebäudeerhalt, Energie, Lohn und Gehalt.

Evangelische Erwachsenenbildung
„Religiöse Bildung und Prägung ist eine wichtige Aufgabe von Kirche“, betonte Pfarrer Dietrich Fricke als Beauftragter für die Erwachsenenbildung in der Diskussion über den weiteren Aufbau der Evangelischen Erwachsenenbildung (EEB) im Kirchenkreis Gütersloh. Bildungsgerechtigkeit und Bildungsteilhabe seien schon Anliegen von Martin Luther gewesen, sagte Superintendent Frank Schneider. Die Reformation habe sich vehement für eine öffentliche Bildung eingesetzt, die allen Bürgern offenstehen sollte. Nach kurzer Diskussion beauftragte die Synode den Kreissynodalvorstand, das Leitungsgremium des Kirchenkreises zwischen den Synodaltagungen, damit, eine befristete Stelle eines Hauptamtlichen Pädagogischen Mitarbeitenden einzurichten, die vom Evangelischen Erwachsenbildungswerk in Dortmund zu 50 Prozent refinanziert wird. Dieser Aufgabenbereich ist seit Weggang von Pfarrer Ulrich Melzer im Sommer vakant.

Umbau Kreiskirchenamt und Kreiskirchentag 2017
Schließlich informierten Superintendent Frank Schneider mit Fotos über den Stand der Bauarbeiten am gemeinsamen Kreiskirchenamt mit Halle und Paderborn und Pfarrer Jens Hoffmann über die Vorbereitungen zum Kreiskirchentag. Superintendent Frank Schneider freut sich auf den Kreiskirchentag am 2. Juli 2017 in Gütersloh unter dem Motto „frei nach Luther“: „Viele Gemeinden und Arbeitsbereiche bereiten tolle Aktionen vor mit vielen Auftritten musikalischer Gruppen.“ (fra)