Visionen und Sicherheit

Synodaltagung im Kreishaus Gütersloh diskutierte Diakonie und Finanzsatzung

Superintendent Christian Heine-Göttelmann fasst die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe zusammen. Foto: Kerstin Jacobsen

Kirchenkreis. Manche Themen sind zu komplex, um sie im Rahmen nur einer Synode zu klären. Daher hatte Superintendent Christian Heine-Göttelmann zu einer außerordentlichen Synodaltagung des Evangelischen Kirchenkreises ins Kreishaus Gütersloh eingeladen. Themen waren die kreiskirchliche Diakonie und die Finanzsatzung. Beide, so erläuterte der Superintendent, hingen unmittelbar zusammen.

 

In der Region gebe es eine Vielfalt diakonischer Träger: Die Stiftungen in Rheda und Ummeln, den Diakonieverband Brackwede und die Diakonie Gütersloh e.V., die von Bodelschwingschen Stiftungen Bethel, das Johanneswerk und das Pertheswerk. Laut Diakoniegesetz könne es je Kirchenkreis jedoch nur ein regionales Diakonisches Werk geben. Der Superintendent stellte die Zukunftsidee der kreiskirchlichen Arbeitsgruppe Diakonie vor: Die Zusammenfassung der Diakonie Gütersloh e.V. und des Diakonieverband Brackwede unter einem Dach des Kirchenkreises.

 

Zu dieser Vison gab es etliche Nachfragen aus den Reihen der Synodalen. In Anschluss diskutierten sie in Arbeitsgruppen das Verhältnis von gemeindlicher und kreiskirchlicher Diakonie sowie die Frage, wie diakonische Arbeitsfelder zukünftig gestaltet werden können. Als diakonische Fachleute berichteten Anne Kochanek (Seniorenberatung Diakonieverband Brackwede), Brunhilde Peil und Marita Sieben (Demenzberatung und Flüchtlingsberatung Diakonie Gütersloh e.V.) aus ihrem Berufsalltag.

 

Nach einer Pause erläuterte Landeskirchenrat Dr. Hans-Tjabert Conring den von ihm verfassten Entwurf einer neuen kreiskirchlichen Finanzsatzung. Anders als die bisherige Satzung biete sie keinen Spielraum mehr für rechtliche Interpretationen, basiere ausschließlich auf der kameralistischen Buchführung und stelle den Vermögenserhalt in den Mittelpunkt. Außerdem ermögliche sie Planungssicherheit für die Haushaltspläne. Der pensionierte Verwaltungsleiter Volker Stork erläuterte die Folgen einer Umsetzung der neuen Satzung für den Kirchenkreis. Die Ergebnisse der Tagung werden für die nächste offizielle Synode am 6. Juli aufbereitet.

kj