Was wirklich wichtig ist

Abschlussgottesdienst der Freiherr-von-Stein-Realschule Gütersloh

"Was ist wirklich wichtig?", fragten die scheidenden Realschüler beim fiktiven Klassentreffen 2034. Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. „Was ist wirklich wichtig im Leben?“, fragten am vergangenen Freitagnachmittag Schülerinnen und Schüler der Freiherr-von-Stein-Realschule. Bevor die 66 jungen Leute in der Schulaula ihre Abschlusszeugnisse entgegennahmen, feierten sie einen Gottesdienst in der nahen Kirche Zum Guten Hirten.

 

Der Religionskurs der Klasse 10 b hatte die Feier gemeinsam mit seiner Religionslehrerin, Pfarrerin Simone Venghaus, vorbereitet. Spielerisch stellten die Jugendlichen ein Klassentreffen im Jahr 2034 dar: Während Maja es zum Fernsehstar geschafft und Florian Karriere bei der Bank gemacht hat, schämt sich die Hausfrau und dreifache Mutter Melanie: „Ich habe doch nichts erreicht im Leben!“ Aber was ist wirklich wichtig: Leistung, Erfolg und Karriere oder doch eher Familie, Freunde und Zufriedenheit?

 

Der „reiche Jüngling“ aus der Bibel, so Pfarrerin Venghaus in ihrer Ansprache, hätte heute vielleicht eine Riesensammlung cooler Sneakers angesagter Marken. Jesus habe nichts gegen Fleiß und Erfolg, wohl aber gegen die ständige Kreisen um sich selbst als Lebensinhalt: „Er sagt uns direkt ins Gesicht, wie unser Leben aussieht und wo wir uns selbst etwas vormachen. Aber er sagt uns nicht, wie wir leben müssen. Was wichtig ist in unserem Leben“, so Venghaus, „müssen wir selbst entscheiden.“
kj