FRIEDRICHSDORF – Ganz zauberhaft präsentierte sich das Areal rund um die Johanneskirche. Der Duft von Glühwein mischte sich mit dem deftigen Geruch von Reibekuchen und Bratwürstchen. Im hell erleuchteten Gemeindehaus wurden handgemachte und schöne Dinge angeboten. Die gute Nachricht an dieser Stelle: Alle Überschüsse des Weihnachtsmarkt-Wochenendes fließen in die Kinder- und Jugendarbeit. Ein beliebtes Highlight war auch in diesem Jahr der Besuch des Nikolaus in der Johanneskirche. Wenn Paul Rohkämper in seinem Nikolauskostüm am Samstagnachmittag das Kirchenschiff besucht, herrscht drangvolle Enge und gespannte Aufmerksamkeit – besonders bei den ganz kleinen Gästen. Kinder der Grundschule Große Heide begleiteten seinen Auftritt mit weihnachtlichen Liedern.
Schon zur Eröffnung am Samstagnachmittag fanden sich kleine und große Weihnachtsmarkt-Freund*innen ein und lauschten den Begrüßungsworten von Pfarrer Alexander Kellner. Er erklärte seinen Zuhörer*innen, dass Bischöfe in früheren Zeiten auch Spekulatoren genannt wurden, weil sie die Pfarrer kontrollieren sollten. Im Niederländischen sei daraus die Tradition entstanden, in der Adventszeit von Haus zu Haus zu gehen und sich besonders um Kinder und Kranke zu kümmern. Mit dem Segen des heiligen Nikolaus seien auch die leckeren Spekulatius verteilt worden. Passend dazu verteilte Marktorganisatorin Anna Erdmann, Tochter der Wochenmarkt-Chefin von Friedrichsdorf Elke Müther, die würzigen Kekse an alle Umstehenden. Zuvor hatte das Puppenspiel der Feuerwehrleute besonders die kleinen Besucher*innen in seinen Bann gezogen.
Ein wunderschönes, altes Kinderkarussell wurde schnell zum Lieblingsort der jüngeren Besucher*innen. Für die allererste Fahrt lud Anna Erdmann ihre jüngsten Fans ein. Gleich danach ging es zur magisch beleuchteten Märchenhütte von Karin Piel, die sich – als Hexe verkleidet – mit Märchen und Weihnachtsgeschichten ans zumeist junge Publikum wandte. Ein reiches musikalisches Programm wurde an beiden Tagen auf der Freiluftbühne geboten. Da war für jeden Geschmack etwas dabei: Der Posaunenchor wechselte sich mit den Kottenbläsern, Kindern aus der Kita Bachstelzenweg und Matthias Stumpe & Band ab. Für einen reibungslosen Ablauf sorgten an beiden Tage viele Ehrenamtliche. „Uns liegt die Kinder- und Jugendarbeit in unserer Gemeinde sehr am Herzen. Deshalb setzen wir uns gerne ein“, bestätigten zwei Mitarbeitende und entschwanden in der Menge. (CG)