Wie zuhause soll es sein

Wohngemeinschaft Trinitatis der Diakonie Gütersloh e.V.: Erste Senioren sind eingezogen

Küche mit Wohlfühlfaktor: Während Feliciatas Fliehs mit Diakonie-Mitarbeiterin Claudia Dröge plaudert (vorne, v.l.), unterhält sich Leiterin Silke Stitz mit Heinrich Fliehs (hinten, v.l.). Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. Die Umwandlung der Trinitatis-Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh zu einer Pflegewohngemeinschaft der Diakonie Gütersloh e.V. ist nach einem knappen Jahr abgeschlossen. 12 der 17 Plätze sind bereits vergeben, fünf ältere Herrschaften schon in die umgebaute Kirche eingezogen. Im Putz an der Straßenfront erinnert noch das Symbol der göttlichen Dreifaltigkeit an das einstige Gotteshaus.

 

Zwei der neuen Bewohner sind Felicitas und Heinrich Fliehs. Das Ehepaar hat zwei gegenüberliegende Einzelzimmer bezogen. „Meine Frau braucht Unterstützung“, erzählt Heinrich Fliehs. Die Idee zum Umzug in die WG habe die gemeinsame Tochter gehabt. „Da bin ich natürlich mitgegangen.“ Seine Zimmer hat das Paar mit eigenen Möbeln und Erinnerungsstücken gemütlich hergerichtet. Und die Gemeinschaftsküche zieren Aquarelle von Felicitas Fliehs.

 

Der letzte Gottesdienst in der Trinitatis-Kirche wurde am 21. Oktober 2007 gefeiert. Bereits im November begannen die Umbauarbeiten. Der Kirchbau wurde zur Pflege-Wohngemeinschaft, an Stelle des Glockenturms vor dem Gebäude entstand ein Neubau mit elf seniorengerechten Eigentumswohnungen. Die sind im November bezugsfertig. Projektentwickler Jürgen Wolbeck (KW Wohnungsbau GmbH) bezifferte das Investitionsvolumen auf rund 2,5 Millionen Euro.

 

Insgesamt 17 pflegebedürftige und an Demenz erkrankte Seniorinnen und Senioren können in der Wohngemeinschaft in komfortablen Einzelzimmern mit eigenem Bad leben. Jede der zwei Etagen verfügt über einen großzügig angelegten Gemeinschaftsbereich mit großer Wohnküche. Besonders gemütlich ist es im Kaminzimmer im Erdgeschoss. Der früher eher düstere Raum verströmt mediterranen Charme, der gemütliche Innenhof weckt die Vorfreude auf den nächsten Sommer.

 

Die Wohngemeinschaft Trinitatis bietet pflegebedürftigen älteren Menschen in Kattenstroth, die nicht mehr allein zurecht kommen, die Möglichkeit, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben. Hier werden sie bis ans Ende ihrer Tage rund um die Uhr betreut. Feste Freizeitangebote für die Bewohnerinnen und Bewohner gibt es allerdings noch nicht. „Wir haben ja erst angefangen“, sagt Leiterin Silke Stitz. Auch das Team ist noch nicht ganz komplett. Sind erst alle Zimmer belegt, werden sich 20 Fachkräfte um die Senioren kümmern, so Stitz. Sie will auch Kontakte zur evangelischen Kirchengemeinde knüpfen und die Angehörigen mit einbeziehen. Die seien „sehr interessiert, motiviert und engagiert“. Wichtig ist der Altenpflegerin besonders: „Die Bewohner bestimmen, was hier geschieht. Es soll wie zuhause sein!“ Und so werden die Senioren – wenn sie es wollen - auch bei ganz alltäglichen Verrichtungen wie beim Kochen oder der Wäschepflege einbezogen.

 

Felicitas und Heinrich Fliehs bereuen ihre Entscheidung zum Umzug nicht: „Hier fühlen wir uns wohl!“, strahlen sie.

 

Die Kosten für einen Platz in der Pflegewohngemeinschaft Trinitatis sind je nach vorliegender Pflegestufe (die ist aber nicht Voraussetzung) und Zimmergröße unterschiedlich. Weitere Informationen hat Leiterin Silke Stitz, Telefon: (05241) 4009832560, E-Mail.