Wolken wurden weggepustet

Evangelischer Kindergarten Johannes weiht Niedrigseilgarten ein - Dank an Spender und Sponsoren

Freuen sich mit den Kindern: Manuela Rehage (rotes Kleid), Pfarrer Ulrich Klein und Simone Loch von der Evangelischen Stiftung Gütersloh (v.l.). Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. „Und jetzt pusten wir alle ganz fest die Wolken weg!“, rief Pfarrer Ulrich Klein am vergangenen Samstagnachmittag den Kindern zu, die mit ihren Eltern zum Evangelischen Kindergarten Johannes gekommen waren. „Wir wollen doch ein tolles Ritterfest feiern!“ Ob es nun an den kräftigen Lungen der Kinder lag oder dem guten Draht des Pfarrers „nach oben“: Die Regentropfen versiegten.

 

Bevor das mittelalterliche Treiben begann, wurde mit Andacht und Segen der neue Niedrigseilgarten auf dem Außengelände des Kindergartens eingeweiht. Er ersetzt das in die Jahre gekommene Piratenschiff, das zuvor an gleicher Stelle zum Spielen einlud. 11.000 Euro hat die Anlage gekostet. „Ohne die großzügige Hilfe von Spendern und Sponsoren hätten wir sie nicht anschaffen können“, betonte Manuela Rehage. Die Kindergarten-Leiterin bedankte sich bei der Sparkasse (500 Euro) und der Stadt Gütersloh (250 Euro) sowie bei der Evangelischen Stiftung Gütersloh (1.000 Euro) und schließlich bei der Stiftungsvorsitzenden Ute Luther. Gemeinsam mit ihren Freundinnen hatte sie den Erlös eines Benefizkonzerts (3.000 Euro) zur Verfügung gestellt. Für die Stiftung nahm Simone Loch den Dank entgegen.

 


Kaum hatte Pfarrer Klein das rosafarbene Band zerschnitten, nahmen die Kinder das neue Gerät begeistert in Besitz. An verschiedenen Stationen bewiesen die Jungen und Mädchen Ausdauer und Geschicklichkeit etwa beim Steckenpferd-Rennen, Ringwerfen, Brezeln-Angeln und Wildschwein-Stechen. Wer an allen sechs Disziplinen teilgenommen hatte, wurde zum Ritter geschlagen und erhielt eine Urkunde. Während sich ihre Kinder austobten, konnten die Eltern mittelalterliche Pfannkuchen und ein „Braungetränk“ (Kaffee) genießen.

 


Der Evangelische Kindergarten Johannes betreut 60 Kinder unterschiedlicher Herkunft und verschiedenster Entwicklungsstufen. Da Bewegung zu den Schwerpunkten der Einrichtung gehört, passt der Niedrigseilgarten besonders gut in das Konzept. „Die Kinder werden in ihrer Bewegungsfreude unterstützt“, so Manuela Rehage. „Außerdem werden sie ermuntert, Neues auszuprobieren und eigene Lösungsmöglichkeiten zu finden.“

kj