GÜTERSLOH – „Zweimal ausverkauft“, so hätte die Nachricht über Konzerte mit Eintrittskarten geheißen. Wie in den Jahren zuvor konnten sich der Matthäuschor, der after8chor und der Jugendchor unter der Leitung von Petra Heßler über voll besetzte Reihen freuen. Die Zuschauer*innen zeigten ihre Begeisterung mit viel Applaus und selbst der Bürgermeister Henning Schulz mit seiner Frau kam schon zum zweiten Mal, wie Pfarrer Michael Frentrup in seiner Begrüßung dankend erwähnte.
Die sehr verschiedenen Darbietungen von traditionell bis international und modern wirkten wie die „Lichter der Freude, die zeigen, Du bist geliebt!“, so Michael Frentrups Botschaft zu Beginn. Der versierte Heiner Breitenströter am Flügel – in enger Zusammenarbeit mit der inspirierenden Petra Heßler am Dirigentenpult - sorgten für eine verlässliche Klammer um ein großes, musikalisches Weihnachtsgeschenk. Grundsätzlich lässt sich sagen: Alle drei Klangkörper sind hervorragend aufgestellt, die jeweiligen Stärken und Vorlieben finden sich in der eigenen Auswahl wieder und schaffen es spielend über den Bühnenrand –vom Altarraum bis in die hintersten Reihen.
Den freundlichen Liederwettstreit eröffnete der Matthäuschor mit dem vertonten Psalm-Text „Machet die Tore weit“, gefolgt vom Konzerttitel gebenden „Zündet die Lichter der Freude an“. Das lautmalerische „Ding, dong! Hört der Glocken Ton!“ aus Frankreich schloss die Ohren und Herzen der Zuhörer*innen auf und ließ so manche Fußspitze wippen. Das begeisterte Publikum lauschte einer zweiten Sequenz der Choristen mit einem Medley aus englischen und polnischen Weisen und wurde im dritten Teil direkt auf Weihnachten eingestimmt.
Der after8chor griff mit dem Refrain von „God rest you, merry gentlemen“ das Lautmalerische der Matthäuschoristen auf: „Diri ding dong“. Mit dem bekannten „The little drummer“ verbunden mit „Peace on earth“, letzteres in einem Arrangement von Jay Althouse, unterstrichen die Männer und Frauen vom after8chor das Internationale, das Weltumspannende der Weihnachtsbotschaft. Das emphatische „Pavane for a silent night“ mit berührenden Spannungsbögen zeigte eine weitere Facette dieses Klangkörpers. Ihren zweiten Konzertteil eröffneten die after8-Choristen mit einem Ausflug nach Skandinavien „Nu tändas tusen julejus“ und sangen über ein traditionelles „Leise rieselt der Schnee“ sich hin zum gelungenen John Rutter-Werk „Nativity carol“.
Anrührend die Darbietungen der vier jungen Frauen des Jugendchores mit ihren engelsgleichen Stimmen. Vom Traditionell “We three kings“ über das Wiegenlied aus Polen „Lulajze Jezuniu“, „Schlafe, mein Jesukind“ bis hin zum „The angel Gabriel from heaven came“ aus den französisch-baskischen Provinzen verzauberten die „Fab Four“ ihr begeistertes Publikum. Im späteren Part überzeugten die Jugendchoristinnen mit einem „Immer, wenn es Weihnacht wird“ und mit einem Höhepunkt des gesamten Programms: „Maria durch ein Dornwald ging“.
Miteinander im Altarraum vereint erfreuten alle Singenden zum Abschluss mit dem Klassiker „O du fröhliche“ nach einem Satz von Gustav Biener. Langanhaltender Applaus und ein leises Rascheln in den Spendensäckchen waren der weihnachtliche Lohn für ein besonderes Konzert in der Matthäuskirche. (CG)