Zukunft der Diakonie Gütersloh e.V. gesichert

Kreissynode Gütersloh tagte am 25. November im Kreishaus Gütersloh

Die Synode bewies Herz für ihre Diakonie. Foto: Kerstin Jacobsen

Kirchenkreis Gütersloh. Das Thema Finanzen stand im Zentrum der Synode, die am Freitag, 25. November im Kreishaus Gütersloh tagte. Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Zukunft der Diakonie. Die anwesenden 108 Stimmberechtigten der 17 evangelischen Kirchengemeinden von Beckum bis Brackwede berieten über das Sanierungskonzept für die Diakonie Gütersloh e.V. und somit über die berufliche Zukunft von rund 300 Mitarbeitenden.

 

Finanzen

„Wir haben Zeit gewonnen. In 2012 erhalten unsere Kirchengemeinden etwa die gleichen Kirchensteuermittel wie 2011“, so die gute Nachricht von Pfarrer Reinhard Ernst Bogdan. Der Vorsitzende des Finanzausschusses warnte jedoch vor „neuen Begehrlichkeiten“. Der seit langem prognostizierte Einbruch der Kirchensteuern sei unausweichlich, auch wenn er sich aufgrund der guten Konjunkturlage verzögern werde.

Die Synode verabschiedete die Haushaltspläne für das Jahr 2012. Gemeinden und Kirchenkreis erhalten insgesamt 12.851.560 Euro (2011: 12.733.695 Euro). Davon gehen 915.253 Euro an die kreiskirchlichen Dienste und die Superintendentur (2011: 885.525 Euro). Das Kreiskirchenamt Gütersloh/Halle kann über 2.238.600 Euro (2011: 2.229.860 Euro) verfügen.

 

Diakonie Gütersloh e.V.

Aufmerksam verfolgten die Synodalen den Vortrag von Björn Neßler. Der neue Vorstand der Diakonie Gütersloh e.V. erläuterte das Sanierungskonzept für den Verein. Unter anderem sei es gelungen, den Haushalt für 2011 auszugleichen. Zwar sei die Diakonie Gütersloh nicht innerhalb eines Jahres zu sanieren. „Ich glaube aber, dass das Sozialwesen eine wahnsinnige Chance bietet.“ So komme der Bereich Pflege ohne Kirchensteuermittel aus. „Hier suchen wir händeringend neue Mitarbeiter.“

 

Etliche der rund 300 Mitarbeitenden der Diakonie Gütersloh e.V. verfolgten als Gäste gespannt die Diskussion der Synode. „Wir sind ein Teil von euch!“ hatten sie auf Schilder geschrieben. „Diakonie braucht Veränderung. Wir stehen hinter dem Sanierungskonzept unseres Vorstands und wollen gerne mitarbeiten“, sagte Karin Landwehr, Vorsitzende der Mitarbeitendenvertretung der Diakonie Gütersloh e.V. Zur Unterstützung der Sanierung hätten diese im laufenden Jahr auf Sonderzahlungen verzichtet. „Wir setzen darauf, dass die Kirche ihre Diakonie nicht im Regen stehen lässt. Denn wir sind ein Teil von euch!“

 

Fast einstimmig beschloss die Synode, die diakonische Arbeit im Kirchenkreis mit 4,85 Prozent der für die Gemeinden bestimmten Kirchensteuern im Vorwegabzug zu finanzieren. Die Mittel werden wie bisher an die Diakonie Gütersloh e.V. und den Diakonieverband Brackwede verteilt. Auch das vorgestellte Sanierungskonzept wurde befürwortet.

kj