„Zur Ehre Gottes und Rekreation des Gemütes“

Apostelkirche Gütersloh: Konzertreihe „Orgelmusik zur Mittagszeit“ startet am Samstag, 18. Januar

Markus Titzeck spielt Orgelmusik zum Thema „Abendmahl“. Foto: Kerstin Jacobsen

Gütersloh. Jeweils am dritten Samstag jedes Monats spielen Organisten aus dem ganzen Kreis Gütersloh in der Apostelkirche von 12 bis 12.30 Uhr „Orgelmusik zur Mittagszeit“. Den Anfang macht Markus Titzeck am 18. Januar mit Werken von Vincent Lübeck, Johann Sebastian Bach, Johann Walther und Gustav Gunsenheimer zum Thema „Abendmahl“. Die Reihe des Fördervereins Historische Kirchen im Stadtzentrum Gütersloh e.V. geht somit in ihr drittes Jahr.

 

Vereinsvorsitzender Ullrich Felchner will „die Liebe zur Orgelmusik wecken und erhalten“. Schließlich diene Musik nach Johann Sebastian Bach der „Ehre Gottes und Rekreation des Gemüts“. Die geistliche Dimension ist Organist Markus Titzeck, der die künstlerische Leitung hat, sehr wichtig. „Deshalb gibt es neben der Musik auch immer einen Psalm sowie ein Gebet oder Segenswort“, erläutert der hauptberufliche Apotheker. Er freut sich darüber, dass sich neben erfahrenen Kollegen wie Rainer Timmermann und Hans-Gerhard Vethake-Uekermann auch junge Studenten der Kirchenmusik wie Adrian Büttemeier und Christian Ortkras beteiligen. Die – evangelischen wie katholischen - Interpreten sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Sie alle spielen ehrenamtlich.

 

Mit dem Besuch der Konzerte ist Felchner zufrieden: „Gütersloh ist ja keine Touristenstadt.“ Neben dem harten Kern der Orgelliebhaber will er auch Menschen begeistern, die etwa ihren Einkaufsbummel unterbrechen, um einfach eine halbe Stunde zu entspannen. Die Reaktionen seien durchweg positiv: „Jetzt fühle ich mich richtig frei und entspannt“, zitiert Felchner eine Besucherin. Dem Förderverein gehe es um Qualität statt um Masse.

 

Wer der 60 Jahre alten Orgel qualitätsvolle Musik entlocken will, braucht allerdings Fingerspitzengefühl. Nicht alle der 26 Register sind laut Titzeck „vom Klang her gewinnbringend“. Barockmusik funktioniere gut, französischen Musik des 18. Und 19. Jahrhunderts „kann man vergessen“. Die Orgel sei ein typisches Nachkriegsinstrument und leide zudem unter der von unten aufsteigenden Heizungsluft. „Es ist Aufgabe des Organisten, mit der Auswahl der Stücke die Schwächen des Instruments zu kaschieren und seine Stärker zu entfalten“, so Titzeck.

 

Der Eintritt zur „Orgelmusik zur Mittagszeit“ ist frei, Spenden sind immer willkommen.

 kj