Brackwede. „Evangelische Kirche im Bielefelder Süden ist mitten in der Gesellschaft – und dort gehört sie hin.“ 13 Jahre lang hat sich Pfarrer Berthold Schneider als Vorsitzender des Verbands der Evangelischen Kirchengemeinden in Brackwede für seine Kirche engagiert. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes mit knapp 150 Gästen in der Bartholomäuskirche wurde er am vergangenen Freitagabend aus diesem Amt verabschiedet. Künftig wird er sich ganz auf die Emmaus-Kirchengemeinde Senne konzentrieren.

„Ein Wechsel zurück in die Zukunft“ – so nannte es Volker Gravemeier bei seiner Ansprache. Er hat Anfang April die Nachfolge Schneider als Verbandsvorsitzender angetreten. Der Sennestädter Pfarrer würdigte Schneiders Engagement in guten wie in stürmischen Zeiten: „Sie haben über viele Jahre Ihre Zeit, Ihre Gaben und Ihre Kraft in den Dienst des Verbands gestellt und ihn maßgeblich mitgestaltet.“ Gravemeier dankte Schneider für seinen Dienst und segnete ihn.

Gut 80 Festgäste kamen anschließen zum Empfang im benachbarten Gemeindehaus zusammen. Viele Weggefährten würdigten besonders Schneiders Einsatz für die Kinder- und Jugendarbeit. So habe er wesentlich dazu beigetragen, „Kinder und Jugendliche zum aufrechten Gang zu ermutigen“, sagte Frank Schneider. Der Superintendent würdigte auch sein Engagement im Verwaltungsausschuss und dankte seiner Frau, die oft auf ihn verzichten musste. Dank und Segenswünsche kamen auch vom ehemaligen Verbandskirchmeister Horst Venjakob sowie die Bezirksbürgermeister Regina Kopp-Herr und Gerhard Haupt schlossen sich an. Einen besonderen Grund zu danken hatte Werner Franzen, Ansprechpartner für „Perspektive Job“. Denn anstelle von Geschenkwünschen hatte Berthold Schneider um Spenden für das Projekt des Diakonieverbands Brackwede gebeten. Franzen: „Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit!“

Ganz ohne Geschenke ging es dann doch nicht. Besonders kreativ waren die Erzieherinnen: Heike Johner-Vielstedde („Die Arche“) und Annette Hahn („Morgenstern“) überreichten ein von den Teams aller 13 Kindertagesstätten liebevoll gestaltetes Buch. Ihr „Danke“ überbrachten sie gemeinsam mit weiteren Kita-Kolleginnen mit einer Umdichtung des Kirchenlied-Klassikers. Gedanken gemacht hatten sich auch Schneiders Verbands-Stellvertreter Dieter Haase und Dr. Udo Reimers: Ihre originelle Adaption von Loriots Sketch „Herren im Bad“ sorgte für Heiterkeit.

Zum Schluss dankte auch Berthold Schneider allen, die ein Wegstück mit ihm gemeinsam gegangen waren. Seine Arbeit für den Gemeindeverband habe er immer als stellvertretend für die Gemeindearbeit verstanden, den Abschied von der Verbandsleitung bewusst gewählt. Für die Zukunft wünschte sich Schneider vom Verbandsvorstand „verlässliche Rahmenbedingungen, damit wir in der Gemeinde frei und gut arbeiten können.“ Es liege an allen Beteiligten, den Verband auf Zukunft hin zu gestalten.

kj