Zwei Kirchen, ein Schild

Erstmals weisen in Brackwede evangelische und katholische Kirche gemeinsam auf Gottesdienste hin

Beim Anbringen des neuen Hinweisschilds: Küster Hans-Jürgen Neudecker und Pfarrer Hubert Maus, St. Elisabeth-Gemeinde; Presbyterin Conny Kurosch und Pfarrer Ingo Stucke, Barholomäus-Gemeinde sowie Peter Gudelius und Azubi Dennis Becker (v.l.). Foto: Kerstin Jacobsen

Brackwede. In ökumenischer Eintracht präsentieren sich die evangelische und die katholische Kirche jetzt in Brackwede: Erstmals weisen die Bartholomäus-Kirchengemeinde und die Pfarrei St. Elisabeth jetzt mit gemeinsamen Schildern darauf hin, wann und wo sie Gottesdienst in der Bartholomäuskirche oder Heilige Messe in der Herz-Jesu-Kirche feiern.

 

Wie es dazu kam, erzählt Conny Kurosch: „Unser neuer Pfarrer fährt Fahrrad“, so die Presbyteriumsvorsitzende der Evangelischen Bartholomäus-Kirchengemeinde Brackwede. „Dabei ist ihm aufgefallen, dass unsere Hinweisschilder ganz verblasst waren.“ Das Presbyterium beschloss, neue Schilder anfertigen zu lassen. „Und dann habe ich in Avenwedde ein gemeinsames Schild beider Kirchen gesehen und erstmal alles gestoppt.“ Conny Kurosch rief umgehend Hubert Maus an. Gerne ließ sich der katholische Pfarrer von der Idee gemeinsamer Schilder begeistern.

 

Das war vor etwa einem Jahr. Doch vor der Umsetzung waren noch einige bürokratische Hürden zu überwinden. Denn die Gemeinden wollten nicht nur die bereits vorhandenen Schilder am Stadtring sowie an Gütersloher und Berliner Straße austauschen, sondern erstmals auch an der Bodelschwinghstraße einen Hinweis platzieren. Dafür jedoch brauchten sie die Erlaubnis sowohl vom Bezirksamt als auch von der Verkehrsbehörde.

 

Mit dem Ergebnis sind alle Beteiligten hochzufrieden. Bevor Peter Gudelius das letzte neue Schild festschraubt, stellt sich Pfarrer Ingo Stucke mitten auf die Bodelschwinghstraße und überprüft, ob der den Blickwinkel passt. „Wer es jetzt aus dem Osten Bielefelds über den Berg geschafft hat, hat unsere Kirchen jetzt gleich im Blick“, freut er sich. Besonders schön: Auf den Schildern sind die stilisierten Kirchengebäude – in Lila für die evangelische, in Gelb für die katholische – einander zugewandt. „Wir leben hier eben in guter Nachbarschaft“, so Pfarrer Maus.

kj